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Druckpapier einer Zeitung läuft über eine Walze. © iStock / industryview

Wasserstofftechnologie

Landesregierung beschließt Wasserstoff-Roadmap

Wasserstoff ist eine Schlüsseltechnologie für den Klimaschutz und eine wichtige Zukunftstechnologie für den Wirtschaftsstandort. Mit der Wasserstoff-Roadmap hat die Landesregierung einen Fahrplan beschlossen, anhand dessen Baden-Württemberg zu einem führenden Standort für Wasserstofftechnologien werden soll.

Auch auf Systemkomponenten für das Brennstoffzellenauto liegt ein Handlungsschwerpunkt der baden-württembergischen Wasserstoff-Roadmap.
© e-mobil BW / Manuel Schaloske

Die Landesregierung hat die Wasserstoff-Roadmap Baden-Württemberg (PDF) beschlossen. Damit liegt jetzt ein Fahrplan für die kommenden Jahre vor, anhand dessen Baden-Württemberg zu einem führenden Standort für Wasserstofftechnologien werden soll. „Wasserstoff ist eine Schlüsseltechnologie für den Klimaschutz. Es ist aber auch eine Zukunftstechnologie, um Wertschöpfung im Land zu erzielen, um Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und um Arbeitsplätze zu schaffen“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann. „Wir kombinieren ökologische Notwendigkeit und ökonomischen Erfolg. Das ist seit langem unsere politische Linie.“

Schlüsseltechnologie für den Klimaschutz und Zukunftstechnologie

Wasserstoff werde bei der Transformation hin zu umweltfreundlichen Technologien eine zentrale Rolle spielen und in den Bereichen Stromerzeugung, Mobilität und Industrie einen entscheidenden Beitrag zur Reduzierung der Kohlenstoffdioxid-Emissionen leisten, ergänzte Umweltminister Franz Untersteller. „Mit der Wasserstoff-Roadmap schafft die Landesregierung eine eine strategische Basis, um bei der Erforschung, Entwicklung und Nutzung moderner Wasserstofftechnologien vorne dabei zu sein. Wir haben dafür in Baden-Württemberg sowohl die Mittel als auch das Know How in Forschungseinrichtungen und Unternehmen.“

Handlungsschwerpunkte und konkrete Maßnahmen

In der Roadmap werden die Handlungsschwerpunkte für das Land identifiziert und konkrete Maßnahmen festgelegt. Insgesamt sind 29 Einzelmaßnahmen aufgelistet, die gemeinsam mit Akteuren aus der Forschung, der Wirtschaft und aus Verbänden erarbeitet wurden.

  • Das wichtigste Anwendungsgebiet ist der Verkehrssektor. Die Anwendung von Wasserstoff im Schienen- und Fernverkehr ist vorrangig. Aber es geht für die Automobilindustrie auch darum, Systemkomponenten für den Verbrennungsmotor so anzupassen, dass sie auch in einem Brennstoffzellenauto und insbesondere in Nutzfahrzeugen eingesetzt werden können.
  • Im Industriesektor gibt es viele verschiedene Anwendungsmöglichkeiten von Wasserstofftechnologien etwa in Raffinerien oder der chemischen Industrie. Perspektivisch kann Wasserstoff auch zur Erzeugung von Prozesswärme beispielsweise in der Zement-, Glas oder Papierherstellung eine Rolle spielen.
  • Wasserstoff ist außerdem relevant bei der Stromspeicherung und als Sektorkopplungstechnologie für die Integration erneuerbaren Stroms ins Energienetz.
  • Dafür muss die Infrastruktur (Erzeugung, Transport, Speicherung) möglichst rasch aufgebaut werden.

Die Landesregierung Baden-Württemberg fördert seit Jahren die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie durch unterschiedliche Förderprogramme und Maßnahmen. e-mobil BW unterstützt etwa beim Leuchtturmprojekt „H2Rhein-Neckar“, dort hat die Landesagentur für neue Mobilitätslösungen und Automotive die Konsortialführung übernommen.

 

Quellen: Staatsministerium Baden-Württemberg, Umweltministerium Baden-Württemberg