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Elektromobilität

Batterietechnologie in Baden-Württemberg etablieren

Vertreter:innen aus Wissenschaft und Wirtschaft haben gemeinsam mit den Ministerinnen Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut und Petra Olschowski im Spitzengespräch zum „Runden Tisch Batterie“ über aktuelle Herausforderungen in der Batteriebranche diskutiert. Baden-Württemberg soll als starker Standort im Bereich Batterietechnologie etabliert werden.

Mitarbeiter in der Batteriezellfertigung aus Perspektive von unten.
Batterien spielen beim Klimaschutz eine entscheidende Rolle.
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Der „Runde Tisch Batterie“ ist ein agiles Dialogformat, in welchem Vertreter:innen aus Wirtschaft und Wissenschaft aktuelle Themen im Bereich Batterie diskutieren und mögliche Maßnahmen entwickeln. In diesem Rahmen fand am 1. Dezember 2022 ein Spitzengespräch gemeinsam mit dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst und der Landesagentur e-mobil BW statt. Führende Vertreter:innen aus Wirtschaft und Wissenschaft diskutierten mit den Ministerinnen Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut und Petra Olschowski über aktuelle Herausforderungen in der Batteriebranche sowie die sich dort abzeichnenden strategischen Entwicklungen. Im Zentrum der Gespräche standen der Fachkräftemangel, die hohen Energie- und Materialkosten sowie die zunehmende Bedeutung von Batterierecycling.

 

Batterietechnologie im Land etablieren

„Die letzten Monate haben uns in aller Deutlichkeit gezeigt, dass wir unsere Abhängigkeit von fossilen Energieträgern drastisch reduzieren müssen und unser Energiesystem schnellstmöglich an die veränderten geopolitischen Rahmenbedingungen und im Einklang mit den Anforderungen an einen wirkungsvollen Klimaschutz anpassen müssen“, betonte die Wirtschaftsministerin im Rahmen des Gesprächs. „Batterien spielen hier eine Schlüsselrolle. Es ist daher ein wirtschaftspolitisches Ziel ersten Ranges, Baden-Württemberg als starken Standort im Bereich Batterietechnologie zu etablieren. Wir haben den ‚Runden Tisch Batterie‘ eingerichtet, um gemeinsam mit Wirtschaft und Wissenschaft zu diskutieren, wie wir die Batterietechnologie im Land weiter unterstützen können“, so Hoffmeister-Kraut.

 

Kompetenzen aus Baden-Württemberg fördern

Wissenschaftsministerin Petra Olschowski betonte die wachsende Konkurrenz um die klügsten Köpfe – auch im Batteriebereich: „Im technologischen Wettstreit zählt Knowhow, ob wir es halten können und ob wir weiter in der Lage sind, es als Wettbewerbsvorteil zu nutzen. Baden-Württemberg hat beispielsweise mit dem Verbund CELEST und dem Exzellenzcluster POLiS eine hervorragend aufgestellte Forschungslandschaft, die sehr gut untereinander und mit der Wirtschaft kooperiert. Ein entscheidender Standortfaktor im technologischen Wettstreit sind Fachkräfte. Dafür müssen wir weiter die besten Ausbildungsbedingungen anbieten.“

„Das Spitzengespräch hat aufgezeigt, dass wir in Baden-Württemberg im Batteriebereich über die gesamte Wertschöpfungskette stark aufgestellt sind. Darauf müssen wir aufbauen, die Vernetzung und Kooperationen verbessern und unsere Kräfte bündeln. Wenn wir die Abhängigkeit von China reduzieren und effektiv zum Klimaschutz beitragen wollen, müssen wir, wo immer es möglich ist, die Zusammenarbeit mit Partnern suchen“, so die Wirtschaftsministerin.

 

Wirtschaftsministerium fördert Projekte mit 7,2 Millionen Euro

Im Kontext des "Runden Tischs Batterie" ist eine Fördermaßnahme entstanden, die zwischen den Jahren 2022 bis 2024 insgesamt zwölf wirtschaftsnahe Forschungsprojekte im Themenfeld Batterie mit ca. 7,2 Millionen Euro fördert. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus stärkt damit die internationale Wettbewerbsfähigkeit sowie die Resilienz des Standorts und leistet einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz. Die Projekte haben unterschiedliche Schwerpunkte vom Batterierecycling, der Bereitstellung von Rohstoffen bis hin zur Erhöhung der Batteriesicherheit:

  • Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik, Ernst-Mach-Institut (EMI): Sicherer Betrieb von Heimspeichern
  • Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE): Produktion von Natrium-Ionen-Batterien in Baden-Württemberg
  • Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA): Bewertung und Konzeptionierung einer agilen Kreislauffabrik Batterie zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Baden-Württemberg mit Fokus auf Recycling und alternativen Kreislaufwirtschaftsstrategien
  • Hochschule Furtwangen: Nutzwertsteigerung von Batterien durch Laser-Mikro-/ Nanostrukturierung von Batteriezelloberflächen
  • Hochschule Esslingen: Rezyklat -Upcycling durch hydrogalvanische Aufbereitung von NMC aus direktem Recycling von Traktionsbatterien
  • Karlsruher Institut für Technologie (KIT): Inline Lithium-Monitoring zur effizienten Gewinnung und Prozessregelung von Lithium aus Geothermalsolen und aus Recyclingmaterial
  • Karlsruher Institut für Technologie (KIT): Materialeffizientes Recycling des Elektrodenmaterials von Lithium-Ionen-Batterien (LIB) - Direktes Recycling der LIB-Funktionsmaterialien
  • Karlsruher Institut für Technologie (KIT): Bewertung und Konzeptionierung einer agilen Kreislauffabrik Batterie zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Baden-Württemberg mit Fokus auf der agilen Batteriezellproduktion
  • Karlsruher Institut für Technologie (KIT): Akteursbeziehungen in der kreislaufwirtschaftlichen Wertschöpfung von E-Fahrzeugbatterien
  • Karlsruher Institut für Technologie (KIT): Thermische Ersatzzellen als effizientes Entwicklungswerkzeug zur Optimierung der Auslegung innovativer Thermomanagementsysteme
  • Universität Stuttgart: Materialeffizientes Recycling des Kathodenmaterials von Lithium Ionen Batterien Direktes Recycling von Produktionsausschüssen
  • Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung Baden-Württemberg: Nachhaltige nächste Generation von Lithium-Ionen-Batterien durch inline Oberflächenbeschichtungsprozess

 

Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus