Druckpapier einer Zeitung läuft über eine Walze.
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Elektromobilität

Bestand an Batteriespeichern in Deutschland verdoppelt sich

Mit dem zunehmenden Anteil erneuerbarer Energien im Stromnetz steigt auch der Bedarf an Stromspeichern. Im Jahr 2024 wuchs der Gesamtbestand an Batteriespeichern in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um rund 50 Prozent.

Mehrere Reihen weißer Batteriespeichercontainer stehen in einer hell erleuchteten Halle.
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Die Verdopplung betrifft sowohl die Anzahl der Speicher als auch deren Leistung und Speicherkapazität. Anfang Januar 2024 waren deutschlandweit stationäre Batteriespeicher mit einer Gesamtkapazität von 18,2 Gigawattstunden (GWh) registriert. Der Großteil entfiel auf Heimspeicher (15,8 GWh), gefolgt von Großspeichern (2,8 GWh) und Gewerbespeichern (775 Megawattstunden). Das geht aus den Batteriecharts der RWTH Aachen hervor, die Daten aus dem Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur auswerten.

Vielfältige Einsatzbereiche für Batteriespeicher

Heimspeicher werden hauptsächlich genutzt, um den Eigenverbrauch von Solarstrom zu erhöhen. Gewerbespeicher kommen vor allem zur Eigenversorgung, zur Reduzierung von Lastspitzen im Betrieb oder für Schnellladelösungen bei E-Fahrzeugen zum Einsatz. Großspeicher dienten bislang vor allem der Bereitstellung von Regelleistung, werden aber zunehmend auch für den Stromhandel eingesetzt. Künftig könnten sie zudem einen Beitrag zur Integration großer Photovoltaik- und Windparks sowie zur Optimierung des Energiemanagements an Industriestandorten leisten.

Im März 2025 wurde in Bollingstedt (Schleswig-Holstein) der bislang größte Batteriespeicher Deutschlands in Betrieb genommen – mit einer Leistung von 103,5 Megawatt und einer Kapazität von 238 Megawattstunden.

Stromspeicher-Strategie

Der Ausbau von Stromspeichern wird im Rahmen der Stromspeicher-Strategie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie unterstützt. Eine direkte staatliche Förderung für den Bau von Speichern gibt es derzeit nicht.

Quelle: BMWE & RWTH Aachen