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Standortförderung

Branchentreff auf der IAA MOBILITY 2025: Schaufenster für Stärke und Innovation

„It’s All About Mobility“ – unter diesem Motto findet die IAA MOBILITY in München statt. Die global bedeutendste Messe rund um Auto und Mobilität ist Schaufenster für die Leistungsstärke und Innovationskraft der Industrie und zeigt, welche Lösungen die Zukunft der Mobilität prägen werden.

Podiumsdiskussion bestehend aus vier Teilnehmenden bei der IAA München 2025
Podiumsdiskussion auf der IAA München 2025: „Industriespezifische LLMs sind ein Muss für die Automobilindustrie.“ (v.l.n.r.: Axel Rogaischus, Dirk Wollschläger, Dr. Lisa Precht, Franz Loogen)
e-mobil BW

Am 9. September 2025 ist in München die dritte Ausgabe der IAA MOBILITY eröffnet worden. Mit zahlreichen Ausstellern, einem hohen internationalen Anteil, über 500 Sprecherinnen und Sprechern sowie mehr als 350 Weltpremieren und Neuheiten unterstreicht die Messe ihre internationale Bedeutung.

„Die IAA 2025 bietet einen beeindruckenden Überblick über die Innovationskraft der Automobil- und Zulieferindustrie in Deutschland und weltweit. Die Unternehmen auf der Messe zeigen, wie Elektromobilität noch leistungsfähiger, vielfältiger und attraktiver wird. Mit seinem dichten Netz aus großen Herstellern und unzähligen Zulieferern hat Deutschland die besten Voraussetzungen, um auch in Zukunft Autoland Nummer 1 zu bleiben“, so Bundeskanzler Friedrich Merz bei seiner Rede.
 

THE LÄND auf der IAA: Vernetzung, Innovation, Partnerschaften

Das Team der e-mobil BW war vom 9. bis 11. September 2025 auf der IAA Mobility in München vertreten. Gemeinsam mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut nutzte die Landesagentur die Messe, um baden-württembergische Unternehmen und Clusterpartner zu besuchen, aktuelle Trends der Branche aufzugreifen und die Vernetzung innerhalb des internationalen Umfelds zu vertiefen. Die Gespräche auf der Messe verdeutlichten sowohl die starke Position Baden-Württembergs im globalen Automobilsektor als auch die Notwendigkeit, die Transformation der Industrie konsequent weiterzuführen.

Am ersten Messetag nahm Ministerpräsident Kretschmann zunächst gemeinsam mit Bundeskanzler Friedrich Merz und Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder am offiziellen Eröffnungsrundgang teil. Im Anschluss führte er einen eigenen Rundgang zu Unternehmen mit Produktionsstandorten in Baden-Württemberg durch, die in den Bereichen Elektromobilität, Batterietechnik und Softwareentwicklung aktiv sind. Dieser direkte Austausch zeigte, wie stark baden-württembergische Kompetenzen in den Zukunftsfeldern bereits heute vertreten sind und welche Chancen sich aus der laufenden Transformation für den Standort ergeben.

Parallel beteiligte sich Franz Loogen, Geschäftsführer der e-mobil BW, an einer Panel-Diskussion zum Thema „Automotive specific LLM – way forward to more sovereignty?“. Diskutiert wurden die Herausforderungen bei der Einführung branchenspezifischer Large Language Models (LLMs) in der europäischen Automobilindustrie. Dabei wurde betont, wie entscheidend domänenspezifische KI-Lösungen für die Zukunft der Automobilindustrie sind. Angesichts immer kürzerer Entwicklungszyklen, insbesondere getrieben durch den asiatischen Markt, werden Werkzeuge gebraucht, die Prozesse beschleunigen, Wissen effizient nutzbar machen und gleichzeitig europäische Werte wie Transparenz und Unabhängigkeit wahren.

Am zweiten Messetag begleitete das Team der e-mobil BW den Rundgang von Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut. Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern führender Automobil- und Zulieferunternehmen sowie mit VDA-Präsidentin Hildegard Müller standen die aktuellen Herausforderungen der Branche im Mittelpunkt der Gespräche. Zudem kam es zu einem Austausch mit Victor Fedeli, Wirtschaftsminister der kanadischen Provinz Ontario. Für die e-mobil BW bot dieser Dialog wichtige Einblicke in internationale Partnerschaften und deren Potenzial für die baden-württembergische Automobilindustrie. 
 

Globale Herausforderungen und technologische Trends

Die Messe machte deutlich, dass der globale Wettbewerb im Elektrozeitalter intensiver wird. Das zeigt sich insbesondere an der stark gestiegenen Präsenz chinesischer Hersteller und Zulieferer. Für Baden-Württemberg ergibt sich daraus ein klarer Handlungsauftrag: Die neuen Elektroplattformen von BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen markieren die technologische Ausrichtung der kommenden Jahre. Entscheidend ist, dass Zulieferer und Technologieunternehmen im Land ihre Kompetenzen in Software, Elektronik und Batterietechnologien so weiterentwickeln, dass sie auch in künftigen Fahrzeuggenerationen und Wertschöpfungsstufen wettbewerbsfähig eingebunden bleiben. Gleichzeitig zeigt sich, dass die batterieelektrische Mobilität die Leittechnologie der nächsten Dekade ist. In den begleitenden Diskussionen wurde zudem auf Übergangstechnologien verwiesen. Auch darauf, ob in Regionen mit noch unzureichender Ladeinfrastruktur Ansätze wie Reichweitenverlängerer die Elektromobilität ermöglichen können.

„Die neuen Technologieplattformen deutscher Hersteller sind state of the art und werden die kommenden Jahre prägen. Mehr chinesische Wettbewerber auf dem europäischen Markt beleben den Wettbewerb, dem wir uns mit unserer starken industriellen Basis stellen können. Baden-Württemberg ist dabei gut aufgestellt, wenn wir Geschwindigkeit und Skalierung in der Transformation weiter erhöhen“, erklärt Franz Loogen, Geschäftsführer der e-mobil BW.

Die IAA 2025 hat gezeigt, dass Baden-Württemberg mit seiner starken Zulieferbasis, seiner Expertise in Software und Systemintegration sowie seiner Kompetenz im Maschinen- und Anlagenbau über zentrale Bausteine für den automobilen Wandel verfügt. Entscheidend wird nun sein, diese Stärken konsequent weiterzuentwickeln und durch gezielte Aktivitäten in Zukunftsfeldern wie Batterietechnologien und Recycling zu ergänzen. So kann THE LÄND auch in einem verschärften globalen Umfeld seine Rolle als bedeutender Akteur der Automobilindustrie behaupten.

 

Hintergrund IAA Mobility 2025

Mit mehr als 500 Sprecherinnen und Sprechern, über 350 Weltpremieren und einem Rekordanteil von 57 Prozent internationalen Ausstellern zeigt sich die IAA Mobility so international und dynamisch wie nie zuvor. Unternehmen aus 37 Ländern, darunter besonders viele aus China, Südkorea, Österreich, Italien und den USA, präsentieren ihre Neuheiten und unterstreichen die globale Bedeutung der Veranstaltung.

Quelle: IAA Mobility