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Standortförderung

Brüsseler Gespräche zur Transformation

EU-Institutionen und Wirtschaftsvertreter:innen trafen mit Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut im Rahmen der Veranstaltung "Transformation der Autoindustrie in einer Zeitenwende" zusammen. Diskussionsthemen waren die Zukunft der Automobilwirtschaft sowie Regulierungspläne der EU. e-mobil BW Geschäftsführer Franz Loogen war an den Gesprächen beteiligt und stellte den Strategiedialog Automobilwirtschaft BW (SDA) vor.

Franz Loogen und Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut bei den Brüsseler Gesprächen "Transformation der Autoindustrie in einer Zeitenwende"
e-mobil BW Geschäftsführer Franz Loogen (links) bei den Brüssseler Gesprächen zum Strategiedialog Automobilwirtschaft Baden-Württemberg.
© Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg / Dr. Frank Speier

In Brüssel wurde am 11. Juli 2022 das Thema "Transformation der Autoindustrie in einer Zeitenwende - Wirtschaftspolitisches Automobilforum zu europäischen und regionalen Strategien" rege diskutiert. EU-Institutionen und Wirtschaftsvertreter:innen sowie Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut MdL und e-mobil BW Geschäftsführer Franz Loogen nahmen an den Gesprächen Teil. Im Zentrum stand die Frage, wie sich die Wertschöpfung in der Automobilwirtschaft Europas verändert. Für Interessierte bot das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg eine Live-Übertragung der Gespräche an.

 

Kleine und mittelständische Unternehmen berücksichtigen

In ihrem Beitrag nahm Ministerin Dr. Hoffmeister-Kraut MdL Stellung zu den Plänen der Europäischen Kommission und forderte in diesem Zuge bessere Rahmenbedingungen für die Transformation. „Die aktuelle Krise trifft die Wirtschaft in ohnehin schon schwierigen Zeiten“, stellte die Ministerin fest. „Lieferengpässe und Knappheiten bei Energie, Rohstoffen und Fachkräften erschweren die Transformation der Automobilwirtschaft bei gleichzeitig eintrübendem Konjunkturausblick.“ Aufgabe der EU sei es, die Belange der kleinen und mittleren Unternehmen zu berücksichtigen. Schließlich stellen mittelständische Zulieferer das Fundament der europäischen Wirtschaft dar. Auch das Verbesserungspotenzial bei der EU-Taxonomie wurde angesprochen. 

 

EU-weiter Ausbau der Elektromobilität

Weiteres wichtiges Thema bei den Brüsseler Gesprächen war der Ausbau der Elektromobilität. „Für die Automobilwirtschaft ist entscheidend, dass sie E-Autos auf dem europäischen Markt absetzen können und die Verbraucher zugleich die Gewissheit haben, dass sie sich innerhalb der EU fortbewegen können. Bislang konzentrieren sich 75 Prozent des Ausbaus der Ladesäulen in Europa auf drei Länder: Deutschland, Frankreich und die Niederlande", so die Ministerin. Damit die Transformation gelingen könne, benötige es aber ein flächendeckendes Lade- und Servicenetz in ganz Europa. Darüber hinaus forderte Hoffmeister-Kraut mehr Technologieoffenheit bei der geplanten Regulierung von schweren Nutzfahrzeugen. Hier gebe es sehr unterschiedliche Anwendungsfälle, die sich nicht auf eine Technologie wie Elektromobilität reduzieren ließen.

 

Strategiedialog Automobilwirtschaft BW

Auch Geschäftsführer der Landesagentur e-mobil BW Franz Loogen war an den Gesprächen in Brüssel beteiligt. Es wurden Maßnahmen vorgestellt, mit denen Baden-Württemberg, unter anderem im Strategiedialog Automobilwirtschaft BW (SDA), die Transformation der Automobilwirtschaft unterstützt. Die Landesregierung Baden-Württemberg brachte den SDA im Jahr 2017 auf den Weg. Dabei koordiniert die Landesagentur e-mobil BW den Schulterschluss aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Arbeitnehmerverbänden, Verbraucherorganisationen, Umweltverbänden und Zivilgesellschaft. Aus dem SDA heraus entstehen vielfältige Initiativen und Projekte. Eines ist z.B. die Landeslotsenstelle Transformationswissen BW, die insbesondere die kleinen und mittelständischen Unternehmen im Land bei der Transformation der Automobilwirtschaft unterstützt und im Wandlungsprozess Orientierung bietet.

 

Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg