Druckpapier einer Zeitung läuft über eine Walze.
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Elektromobilität

Bund startet neuen Förderaufruf für klimafreundliche Busse

Das Bundesministerium für Verkehr unterstützt erneut die Umstellung von Busflotten auf alternative Antriebe. Mit dem neuen Förderaufruf sollen mehr batteriebetriebene und brennstoffzellenbetriebene Busse auf die Straße kommen – ein weiterer Schritt hin zu einem klimaneutralen öffentlichen Nahverkehr.

Zwei nebeneinanderstehende E-Busse beim Stromladen auf einem Parkplatz.
Abobe Stock / THINK b

Mit einem neuen Aufruf zur Förderung alternativer Antriebe setzt das Bundesministerium für Verkehr (BMV) seine Unterstützung für Verkehrsunternehmen in Deutschland fort. Ziel ist es, Busflotten auf emissionsarme Antriebe umzustellen. Gefördert werden batteriebetriebene Busse (inkl. Oberleitungsbusse), Brennstoffzellenbusse sowie die Umrüstung bestehender Fahrzeuge. Auch die dafür nötige Lade-, Betankungs- und Wartungsinfrastruktur wird bezuschusst.

Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder betont: „Saubere Mobilität für alle – dafür brauchen wir klimafreundliche Technologien und einen starken öffentlichen Nahverkehr. Der neue Förderaufruf bringt mehr klimaneutrale Busse auf die Straße – und das flächendeckend. Damit leisten wir nicht nur einen konkreten Beitrag zur Erreichung der Klimaziele, sondern schaffen auch moderne, leise und saubere Mobilität für die Menschen vor Ort.“

Einreichfrist bis Ende August 2025

Förderberechtigt sind Verkehrsunternehmen und andere Anwender der Busbranche. Projektskizzen für geplante Beschaffungen oder Umrüstungen können bis zum 31. August 2025 über das Portal “easy-Online“ eingereicht werden: https://foerderportal.bund.de/easyonline

Die Vergabe der Fördermittel erfolgt wettbewerblich. Entscheidend sind dabei unter anderem das CO₂-Einsparpotenzial, der Einsatzkontext und die Elektrifizierungsquote. Die Bewilligung der Projekte erfolgt nach Verabschiedung des Bundeshaushaltsgesetzes im Herbst 2025.

Bereits über 3.000 Busse gefördert

Seit Einführung der Förderlinie im Jahr 2021 wurden bereits rund 3.500 Fahrzeuge bewilligt, über 1.000 davon sind inzwischen im Einsatz. Über ihre gesamte Laufzeit vermeiden sie zusammen schätzungsweise 2,8 Millionen Tonnen CO₂. Die Umsetzung erfolgt durch die NOW GmbH und den Projektträger Jülich (PtJ). Teile der Förderung stammen aus dem Deutschen Aufbau- und Resilienzplan (DARP) und werden durch EU-Mittel kofinanziert.

Online-Infoveranstaltung

Ein Online-Seminar zur Förderung findet am Dienstag, den 15. Juli 2025, von 14 bis 15 Uhr statt.

Quelle: Pressemitteilung Bundesministerium für Verkehr

 

Pilotprojekt H2Rhein-Neckar als Vorlage

Im Projekt H2Rhein-Neckar, unter Konsortialführung der e-mobil BW, zeigt sich, was durch eine Förderung erreicht werden kann. Die schrittweise Umstellung der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) auf Brennstoffzellen-Range-Extender-Gelenkbusse (BZ-REX) gelang mit dem Aufbau einer lokalen Wasserstoffwertschöpfungskette. Nach vier Jahren Laufzeit endet das Demonstrationsvorhaben H2Rhein-Neckar nun mit sichtbaren Erfolgen. Gemeinsam mit dem Partnerprojekt H2Rivers wurde in der Metropolregion Rhein-Neckar gezeigt, wie eine lokale Wasserstoffwirtschaft aufgebaut und genutzt werden kann – von der Erzeugung über die Speicherung bis hin zum Einsatz in nachhaltigen Fahrzeugen.  Im Strategiedialog Automobilwirtschaft des Landes Baden-Württemberg ist H2Rhein-Neckar ein strategisch wichtiges Projekt, das den Umstieg auf emissionsfreie Fahrzeuge und die dazugehörige Infrastruktur wissenschaftlich auswertet. Weitere Verkehrsunternehmen sollen diesem positiven Beispiel folgen und können die Bundesförderung erhalten.