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Druckpapier einer Zeitung läuft über eine Walze. © iStock / industryview

Digitalisierung

Eine Milliarde für die Zukunft der Automobilindustrie

Der Expertenausschuss zum Zukunftsfonds Automobilindustrie hat seine Empfehlungen vorgestellt und drei Schwerpunkte benannt: Regionale Kooperationen, Digitalisierung und Fertigungstechnik. Die Landesagentur e-mobil BW war an der Erarbeitung der Empfehlungen und Erstellung des Berichts maßgeblich beteiligt.

Visualisierung des Stadtverkehrs mit mehreren Fahrstreifen, darüber befinden sich Icons der Digitalisierung, die miteinander vernetzt sind.
Der Expertenausschuss zum Zukunftsfonds Automobilindustrie hat seine Empfehlungen vorgestellt.
© Adobe Stock / zapp2photo

Der Expertenausschuss zum Zukunftsfonds Automobilindustrie hat beim 6. Spitzentreffen der Konzertierten Aktion Mobilität seine Empfehlungen für die Ausgestaltung des Zukunftsfonds vorgestellt. In den zurückliegenden Monaten hat der Expertenrat in einem Arbeitsgruppenprozess Empfehlungen für die Verwendung der Fördergelder erarbeitet. Der Expertenausschuss benennt drei Förderschwerpunkte: Regionale Kooperationen, die Digitalisierung der Automobilindustrie und die Fertigungstechnik.

Förderschwerpunkte des Zukunftsfonds

Der Bund hat auf Basis der Empfehlungen die Förderschwerpunkte des Zukunftsfonds konkretisiert:

  • 340 Millionen Euro für ein Transfergesamtkonzept: Es werden regionale Transformationsnetzwerke gefördert, um die relevanten Akteure vor Ort zusammenzubringen und regionale Transformationsstrategien zu entwickeln. Die Förderbekanntmachung wurde bereits veröffentlicht.
    Zudem sollen Transformations-Hubs gefördert werden, die sich auf bestimmte Themenbereiche und Wertschöpfungsketten fokussieren. So soll der Wissenstransfer insbesondere hin zu KMU verbessert werden. In sogenannten Transformationsprojekten können die gewonnenen Erkenntnisse der KMU in die Praxis umgesetzt werden.
  • 340 Millionen Euro für die Digitalisierung der Automobilindustrie: Die Themenschwerpunkte sind Betriebssysteme und E-Architekturen, Software und Systems Engineering, Absicherung/ Validierung, Digital Twins und Virtualisierung. Zudem werden Start-ups im Bereich der Digitalisierung der Automobilindustrie gezielt mit dem BMWi-Programm EXIST gefördert.
  • 320 Millionen Euro zur Stärkung nachhaltiger Wertschöpfungsketten: Schwerpunkte liegen in der Kreislaufwirtschaft und der Befähigung des Mittelstands für die Elektromobil-Produktion und der Produktion von E-Antrieben und Brennstoffzellen. Im Bereich der Elektromobilität wurde vom BMWi bereits ein erster Förderaufruf gestartet.
  • Entwicklung neuer Weiterbildungskonzepte, um auch die Beschäftigten bestmöglich für die Transformation vorzubereiten.

Über den Expertenausschuss

Die Einrichtung des Expertenausschusses wurde beim 4. Spitzentreffen der Konzertierten Aktion Mobilität am 17. November 2020 beschlossen. Ziel war es, Förderempfehlungen für die Ausgestaltung des Zukunftsfonds Automobilindustrie vorzuschlagen und die Bundesregierung zu beraten. Das Gremium setzt sich aus zwölf Expert:innen aus den unterschiedlichen Bereichen der Mobilität der Zukunft zusammen. e-mobil BW Geschäftsführer Franz Loogen wurde von Bundesminister Peter Altmaier als einer von zwei Vertretern der Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität (NPM) in das Gremium berufen. Die Landesagentur e-mobil BW arbeitete insbesonders in den Förderschwerpunkten Regionale Kooperationen und Digitalisierung der Automobilindustrie aktiv mit.

Der Zukunftsfonds Automobilindustrie ergänzt die Maßnahmen des Konjunkturpakets und soll die mittel- bis langfristigen Herausforderungen der Automobilindustrie bei ihrer Transformation hin zu nachhaltiger und digitaler Mobilität adressieren. Er umfasst eine Milliarde Euro für die Jahre 2021 bis 2025.

Quelle: BMWi