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Wasserstoff
Das neue Landesförderprogramm für Elektrolyseure des Umweltministeriums Baden-Württemberg schafft eine Basis für lokale Wasserstoff-Erzeugung. Im Rahmen der Jahresabschluss-Veranstaltung der von der e-mobil BW koordinierten Plattform H2BW wurden die Zuwendungsverträge offiziell an acht geförderte Projekte übergeben. Mit insgesamt 50,7 Millionen Euro können im ersten Schritt Elektrolyse-Kapazitäten von 55 Megawatt im Land aufgebaut werden.
Das Land Baden-Württemberg hat mit dem ersten Förderaufruf des neuen Landesförderprogramms für Elektrolyseure ("ELY") den Ausbau der lokalen Produktion von grünem Wasserstoff gestartet. Insgesamt stehen im Rahmen des Programms über 100 Millionen Euro bereit. Aus dem ersten Förderaufruf wurden nun die Zuwendungsverträge im Rahmen der Jahresabschluss-Veranstaltung der Plattform H2BW offiziell an acht geförderte Projekte übergeben: Es fließen 50,7 Millionen Euro in verschiedene Vorhaben, die eine zusätzliche Elektrolyseleistung von 55 Megawatt schaffen und damit die bisherige Kapazität im Land mehr als verdoppeln.
Gefördert werden unterschiedlichste Vorhaben – von kommunalen Stadtwerken bis zu Industrieunternehmen. Der grün erzeugte Wasserstoff soll sowohl industriell als auch energetisch beziehungsweise für Mobilitätsanwendungen genutzt werden. Auch die bei der Elektrolyse anfallende Abwärme lässt sich zur Wärmeversorgung verwerten.
Ziel des ELY-Programms ist der Aufbau einer dezentralen Wasserstoffinfrastruktur mit lokalen Produktions- und H2-Hubs, um die Versorgung auch in Regionen sicherzustellen, die nicht direkt an das bundesweite Wasserstoffkernnetz angebunden sind. Die Landesregierung plant, im Jahr 2026 einen zweiten Förderaufruf zu starten.
Für eine baden-württembergische H2-Wirtschaft spielt die Sicherstellung einer künftigen Wasserstoffversorgung eine entscheidende Rolle. Um aufzuzeigen welche Versorgungsoptionen und -wege in Frage kommen, hat das Umweltministerium ein Wasserstoff-Versorgungskonzept erarbeitet. Es nennt 15 Maßnahmen, welche die Landesregierung umsetzen kann, um den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in Baden-Württemberg nachhaltig zu unterstützen.
Neun Handlungsempfehlungen an den Bund sowie die Europäische Union (EU) ergänzen die Maßnahmen auf Landesebene. Neben dem Ausbau der bundesweiten H2-Infrastruktur geht das Konzept insebsondere auf internationale Transportoptionen und Erzeugung sowie die regionale H2-Produktion zur Versorgung mit Wasserstoff ein. Damit legt das H2-Versorgungskonzept eine strategische Basis dar, die als Leitlinie bei Aufbau einer zukunftsfesten Versorgung mit Wasserstoff dienen kann.
Bei der Jahresabschlussveranstaltung der Plattform H2BW blickten mehr als 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf intensive zwöf Monate zurück. Gemeinsam mit dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft orgnanisierte die Plattform H2BW das Branchentreffen in Stuttgart. Ein Resumé der Entwicklungen der Wasserstoffwirtschaft in Baden-Württemberg machte deutlich: Im Jahr 2025 kam weiter Bewegung in die H2-Branche.
Allerdings erfordern weitere Schritte beim Wasserstoffhochlauf konkrete Initiative seitens der Landes- und vor allem auch der Bundesregierung. Weitere Impulse aus der industriellen Anwendung von Wasserstoff sowie Best Practice Beispiele für Elektrolyseure zeigten, welche Herausforderungen aktuell für potenzielle Wasserstoffhersteller sowie -Anwender bestehen und welche Lösungsansätze wirksam sind.
Die e-mobil BW bietet einen umfassenden Überblick zu aktuellen Förderausschreibungen und -programmen rund um nachhaltige Mobilität und Energiewende: von der Beschaffung alternativer Antriebssysteme über Lade- und Tankinfrastruktur bis hin zu Technologien wie Wasserstoff. Dort finden Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Kommunen laufend aktualisierte Hinweise zu relevanten Förderrichtlinien, Fristen und Ansprechpartnern für Projekte in Baden-Württemberg und darüber hinaus.
Quellen: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft & Plattform H2BW