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Mit dem Betriebsstart des FC-Bat-Trucks steht dem InnovationsCampus Mobilität der Zukunft (ICM) ein neues Forschungsfahrzeug zur Verfügung. Der 10-Tonnen-LKW mit Brennstoffzellen-Batterie-Hybridantrieb dient als mobile Plattform für die Untersuchung und Weiterentwicklung alternativer Antriebstechnologien. Entwickelt wurde das Fahrzeug für den Einsatz in den ICM-Zukunftslaboren, in denen Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus Baden-Württemberg gemeinsam an praxisnahen Lösungen für die Mobilität der Zukunft arbeiten.
Der FC-Bat-Truck ist mit einem hybriden Antriebssystem ausgestattet, das eine Batterie mit einer Brennstoffzelle kombiniert. In diesem Prozess reagiert Wasserstoff mit Sauerstoff, wobei neben Strom als einziges Nebenprodukt reines Wasser entsteht.
Diese Hybridtechnologie nutzt die Vorteile beider Antriebssysteme und ist besonders für schwere Nutzfahrzeuge geeignet:
Große Reichweite: Längere Fahrdistanzen im Vergleich zu rein batterieelektrischen Fahrzeugen bei ähnlicher Ladezeit.
Schnelles Tanken: Der Wasserstofftank kann in wenigen Minuten befüllt werden – geeignet für längere Einsatzstrecken.
Hohes Drehmoment: Batterie und Brennstoffzelle liefern sofortige Leistung für den Transport schwerer Lasten.
Geringeres Gewicht: Wasserstofftanks ermöglichen eine höhere Nutzlast im Vergleich zu großen Batterien.
Der FC-Bat-Truck fungiert als mobile Forschungsplattform mit einem hybriden Antriebssystem aus Brennstoffzelle und Batterie. Die einzelnen Komponenten, wie der Luftverdichter oder die Wasserstoffrezirkulationspumpe, sind einfach zugänglich und können schnell ausgetauscht werden. So lassen sich sowohl die Auswirkungen von Bauteilen auf das Betriebsverhalten als auch die Effekte verschiedener Hybridisierungsgrade auf das Energie- und Leistungsmanagement präzise untersuchen.
Über die integrierte Steuerungssoftware lassen sich unterschiedliche Konfigurationen simulieren – etwa hinsichtlich Batteriekapazität, Wasserstofftankgröße oder Leistungsanteilen der Teilsysteme.
Das mobile Labor ist nicht nur ein Beispiel für den weiteren Ausbau von Forschungsinfrastrukturen in Baden-Württemberg, sondern schafft auch eine ideale Basis für den Wissens- und Technologietransfer. Unternehmen, die ihre Systeme bislang nicht unter realen Bedingungen testen konnten, profitieren direkt von den Erkenntnissen und unterstützen ihre Produktentwicklung.
KIT: Institut für Produktentwicklung (IPEK, Dr.-Ing. Haußmann)
Universität Stuttgart: Institut für Leistungselektronik und Elektrische Antriebe (ILEA, Prof. Roth‐Stielow)
Quelle: InnovationsCampus Mobilität der Zukunft