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Druckpapier einer Zeitung läuft über eine Walze. © iStock / industryview

Nutzfahrzeuge

Innovationscluster klima-freundliche Nutzfahrzeuge

Um die Emissionen im Straßengüterverkehr zu senken hat die Bundesregierung das Gesamtkonzept klimafreundliche Nutzfahrzeuge präsentiert. Zentrales Element des Maßnahmen-Fahrplans sind Innovationscluster. Unter den ersten drei Clustern befindet sich auch ein Projekt mit potenzieller Beteiligung Baden-Württembergs: der LKW-Innovationskorridor Rhein-Main/Rhein-Neckar.

In den drei ausgewählten Innovationsclustern sollen wertvolle Erkenntnisse für alternative Antriebstechnologien im Zusammenspiel von Fahrzeugen und Infrastruktur gesammelt werden.

Im Zuge des Gesamtkonzepts klimafreundliche Nutzfahrzeuge hat das Bundesverkehrsminsterium drei Innovationscluster bestimmt: 

LKW-Innovationskorridor Rhein-Main/Rhein-Neckar

Ziele des Innovationsclusters sind die Optimierung von Planungs-, Genehmigungs- und Vergabeverfahren sowie die technische Gestaltung von Infrastruktur für LKW mit alternativen Antrieben auf längeren, stark befahrenen Streckenabschnitten. Konkret sollen die Antriebstechnologien Batterie-, Brennstoffzellen- und Hybrid-LKW durch den Aufbau einer Tank-, Lade- und Oberleitungsinfrastruktur vom Frankfurter Kreuz über die A 5 bis Darmstadt und weiter über die A 67 oder die A 5 bis zur Landesgrenze mit Baden-Württemberg praktisch erprobt werden. Eine Verlängerung bis Mannheim bzw. Heidelberg wird geprüft. Die genaue Ausgestaltung nimmt die Projektgruppe unter Leitung des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen (StMB) und unter Beteiligung der regionalen Wirtschaft vor. 

Förderprojekt Hochleistungsladen im LKW-Fernverkehr (HoLa)

Ziel des Projekts ist die Erprobung prototypischer Lade-Technologien in unterschiedlichen Anwendungsfällen, wie beispielsweise Autobahn-Raststätten, Logistikzentren und Betriebshöfen. An vier Standorten entlang der A 2 vom Ruhrgebiet bis Berlin werden zunächst je zwei Hochleistungsladepunkte mit CCS-Ladepunkten (Combined Charging System) und in einer späteren Phase mit dem Megawatt Charging System (MCS) aufgebaut. So können wertvolle Erkenntnisse für den flächendeckenden LKW-Hochleistungs-Ladenetzaufbau gewonnen werden. 

Innovationscluster E-Highway Bayern

Innerhalb der Innovationsregion  "E-Highway Bayern" werden Vorteile der Kombination verschiedener Antriebstechnologien erprobt, die Auswirkungen auf das Energienetz untersucht sowie umwelt- und kostenseitige Synergien analysiert. Im Fokus steht hierbei die praktische Erprobung des dynamischen und stationären Ladens von Batterie- und Brennstoffzellen-LKW entlang der A 9 von München über Ingolstadt nach Nürnberg im Vordergrund. 

Gründung von Task Forces für die Umsetzung

Für die drei Technologien (Batterie, Brennstoffzelle Wasserstoff und Dynamisches Laden) werden Task-Forces zusammen mit zentralen Akteuren aus der Praxis gegründet. Hierbei werden notwendige Planungs-, Genehmigungs- und Entscheidungsschritte für den Roll-Out der jeweiligen Infrastrukturen definiert:

  1. Task-Force "Backcasting Ladeinfrastruktur für batterieelektrische LKW":
    Start im Juni 2021 und erste Arbeitsgruppen derzeit laufend
  2. Task-Force "Dynamisches und stationäres Laden von Batterie- und Brennstoffzellen-LKW": Start der Interessenbekundung voraussichtlich in KW36
  3. Task-Force "Backcasting Wasserstofftankinfrastruktur":
    Start in Kürze

Quelle: Bundesverkehrsministerium