Druckpapier einer Zeitung läuft über eine Walze.
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MAFA setzt auf Neuausrichtung

Die Maschinenfabrik ALFING Kessler GmbH (MAFA) stellt sich neu auf: Wegen der sinkenden Nachfrage nach Kurbelwellen infolge der Elektromobilität investiert das Unternehmen in neue Produkte, Strukturen und Produktionskapazitäten – mit dem Ziel, auch jenseits des Verbrennungsmotors wettbewerbsfähig zu bleiben.

Blick in die Werkshalle von MAFA mit Fertigungsanlagen zur Herstellung verschiedenster hochpräziser Bauteile.
Jan Boroewitsch, Rechteinhaber/Auftraggeber: Transformationsnetzwerk Ostwürttemberg

Die Maschinenfabrik ALFING Kessler GmbH (MAFA) in Aalen-Wasseralfingen reagiert mit einer umfassenden Transformation auf den technologischen Wandel in der Automobilindustrie. Als langjähriger Spezialist für Kurbelwellen richtet sich das Unternehmen strategisch neu aus – mit dem Ziel, vom Technologieführer im Stammgeschäft zum Innovationsführer u.a. auch im Bereich hochpräziser Bauteile zu werden.

Neue Märkte durch veränderte Nachfrage

Hintergrund ist die veränderte Nachfrage nach Kurbelwellen infolge der zunehmenden Elektrifizierung von Fahrzeugen. Die MAFA hat eine Vielzahl potenziell geeigneter Bauteile identifiziert, die sie technisch sinnvoll herstellen kann, um ihr Stammgeschäft zu erweitern. Dazu zählen unter anderem Antriebswellen für Elektromotoren, Schrauben- und Kolbenkompressoren sowie -pumpenwellen, Extruderschnecken, Eisenbahnschienenteile, Propeller und Flügel und zahlreiche weitere vielseitige präzise Bauteile. Auf dieser Basis wurde die Unternehmensstrategie neu ausgerichtet.

Wandel durch Weiterbildung

Eine zentrale Rolle in der Transformation spielt das unternehmensinterne Programm „MAFA Move“. Es setzt auf kulturellen Wandel, neue Strukturen sowie auf aktive Einbindung der Belegschaft. Mitarbeitende konnten eigene Ideen, aber auch Bedenken einbringen. Inzwischen ist „MAFA Move“ fest im Arbeitsalltag verankert und hat konkrete Veränderungen angestoßen.

Investitionen in die Zukunft

Um die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern, investiert das Unternehmen in neue Produktionsflächen und Bearbeitungslinien. Ziel ist es, die Kapazität von derzeit rund 300 Mio. Euro Jahresumsatz auf über 400 Mio. Euro zu steigern. Zugleich soll der Umsatzanteil von kleinen Kurbelwellen, die perspektivisch vom Verbrenner-Aus betroffen sind, auf unter zehn Prozent reduziert werden.

Diese angepasste Zukunftsstrategie, kombiniert mit der Erfahrung aus über 100 Jahren Unternehmensgeschichte, ermöglicht es MAFA, auch in einer sich wandelnden Industrie wettbewerbsfähig zu bleiben.

Quelle: Maschinenfabrik ALFING Kessler GmbH

 

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