Zum Hauptinhalt springen
Druckpapier einer Zeitung läuft über eine Walze. © iStock / industryview

Digitalisierung

Mikroelektronik für KI

Das Land fördert ein Verbundprojekt zu lernfähigen KI-Chips mit rund zwei Millionen Euro, damit Künstliche Intelligenz in der Industrie angewendet werden kann. Viele Unternehmen unterschiedlichster Branchen in Baden-Württemberg können von dem Angebot profitieren.

Elektronische Rennstrecke mit Netzwerk-Hintergrund
Das Projekt DoRie möchte sichere energieeffiziete und praxistaugliche KI-unterstütze Mikroelektronik in die industrielle Anwendung bringen.
© iStock / ipopha

Das Internet der Dinge ist ohne die Vielzahl von eingebetteten Systemen, die messen, steuern und regeln, kaum denkbar. Automatisierte Anwendungen müssen in Echtzeit gewaltige Datenmengen verarbeiten, um daraus den Systemzustand abzuleiten oder wichtige Kenngrößen zu generieren. Big Data erfordert demnach leistungsfähige Systeme, oft ganze Rechencluster. Anwendungen im Bereich der Industrie 4.0 und dem Internet der Dinge erfordern hingegen eine intelligente Datenerfassung, Signalaufbereitung und Datenreduktion bereits an Ort und Stelle – bestenfalls direkt am Sensor mitihilfe von lernfähigen KI-Chips. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert nun das Verbundprojekt „Mikroelektronik für KI – Datenorientierte Realisierung im industriellen Einsatz (DoRiE)“, um solche schlanke KI-Systeme in der Industrie anzuwenden.

Das Vorhaben wird an drei wirtschaftsnahen Instituten der Innovationsallianz Baden-Württemberg realisiert, dem Institut für Mikroelektronik Stuttgart (IMS CHIPS), dem Forschungszentrum Informatik Karlsruhe (FZI) und der Hahn-Schickard-Gesellschaft für angewandte Forschung e.V.. Unterstützt werden die drei Institute dabei durch einen Innovationsbeirat mit Vertretern aus der Wirtschaft.

Beteiligungsmöglichkeiten für interessierte Firmen

Um den Knowhow-Transfer von Wissenschaft und Forschung in die Industrie zu verbessern, bilden die Institute einen niederschwelligen Zugang zu einem Edge-KI-Beratungsteam, das Unternehmen in Baden-Württemberg offensteht. Über Quick Checks und Exploring Projects besteht die Möglichkeit, neben einer ersten Einschätzung und Bewertung von Anwendungsideen für Edge AI im eigenen Unternehmen auch einen gangbaren technischen Lösungsweg zu skizzieren. Interessierte Firmen können sich bei den Partnerinstituten um kostenfreie QuickChecks bewerben.

Zudem besteht für interessierte Unternehmen die Möglichkeit, während der Projektlaufzeit dem Beirat beizutreten.

Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus & Institut für Mikroelektronik Stuttgart