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Druckpapier einer Zeitung läuft über eine Walze.

Gesellschaft & Bildung

MINT-Branche braucht innovative Lehrangebote

Ein Projektteam aus dem Strategiedialog Automobilwirtschaft BW legt einen Bericht mit Analyseergebnissen und Handlungsempfehlungen zur attraktiven Gestaltung der MINT-Berufe vor. Die Publikation steht ab sofort zur Verfügung.

Ein Mann unterrichtet zwei jüngere Personen in einer Produktionshalle.
Das Projektteam hat analysiert, wie die Attraktivität der Ingenieursberufe gestärkt und Baden-Württemberg als Studienstandort profiliert werden kann.
© iStock / SolStock

Die Nachfrage nach Fachkräften aus dem MINT-Bereich ist enorm. Angesichts des anhaltenden Fachkräftemangels in Baden-Württemberg hat das Wissenschaftsministerium im Rahmen des Strategiedialog Automobilwirtschaft BW (SDA BW) ein Projektteam aus Wissenschaft und Wirtschaft initiiert. Dieses hat analysiert, welche Maßnahmen benötigt werden, um mehr MINT-Fachkräfte in Baden-Württemberg auszubilden und wie Schnittstellen zwischen Hochschulen, Unternehmen und der akademischen Weiterbildung gestaltet werden müssen. Der Projektbericht mit Empfehlungen für Hochschulen, Unternehmen und das akademische Qualifizierungssystem wurde nun veröffentlicht. 

„Um die anstehenden Herausforderungen – Stichwort Transformation der Wirtschaft, Klimawandel, Digitalisierung – im Land bewältigen zu können, brauchen wir zwingend mehr akademische Fachkräfte im MINT-Spektrum“, sagte die baden-württembergische Wissenschaftsministerin Petra Olschowski zur Stuttgarter Zeitung. MINT-intensive Branchen stärken die Innovations- und Wirtschaftskraft des Landes und bilden damit auch das Wohlstandsfundament von Baden-Württemberg.

Empfehlungen aus dem SDA-BW-Projektteam

Bereits im Mai 2022 fand auf Einladung von der ehemaligen Ministerin Theresia Bauer ein Auftaktworkshop mit dem Titel „Akademische MINT-Fachkräfte - Neue Köpfe braucht das Land“ statt. Hintergrund war der von zahlreichen Unternehmen thematisierte Fachkräftemangel und die vor allem in technischen Studienfächern rückläufigen Studienanfängerzahlen, die hochschulübergreifend beobachtbar sind.

Daraufhin hat ein Projektteam bestehend aus der Universität Stuttgart, der Hochschule Karlsruhe, der DHBW,  dem BWIHK, Südwestmetall, der Bundesagentur für Arbeit, dem VDI Landesverband B.-W., dem VDMA und Hochschulweiterbildung@BW analysiert, wie die Attraktivität der Ingenieursberufe gestärkt und Baden-Württemberg als Studienstandort profiliert werden kann. In der neuen SDA-BW-Publikation werden Handlungsempfehlungen für Hochschulen, Unternehmen und das Land zur Verfügung gestellt. Unter anderem wird vorgesehen, das Studienangebot zukunftsorientiert weiterzuentwickeln und um innovative, digitale Lehrformate und flexible Studienmodelle zu erweitern. Auch die Absolventenzahlen können durch gezielte, unterstützende Maßnahmen zu einer Verbesserung des Studienerfolgs führen. Neben der Akquise von neuen Studierenden wird auch die Weiterbildung und zielgerichtete Nachqualifizierung aufgegriffen. Durch die Aneignung forschungsbasierter fachlicher und überfachlicher Fähigkeiten und Kompetenzen können aktuell bestehende „skill gaps“ gemeistert werden.

Alle Handlungsempfehlungen können hier im Ergebnisbericht nachgelesen werden.

 

Quelle: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg