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Druckpapier einer Zeitung läuft über eine Walze. © iStock / industryview

Wasserstofftechnologie

Neue H2-Tankstelle und E-Ladesäulen für Heidelberg

Wasserstoff und Strom anstatt Diesel: für neue Brennstoffzellen-Range-Extender-Gelenkbusse der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH wurde ein spezieller Betriebshof vorgestellt. Im Rahmen des Projekts H2Rhein-Neckar wird die neue öffentliche Infrastruktur durch das Umweltministerium Baden-Württemberg gefördert.

Pressefoto: rnv © Rohde v.l.n.r.: Dr. Andre Baumann, Staatssekretär Umweltministerium Baden-Württemberg; Frank Fronzke, Geschäftsführer und COO von H2 MOBILITY; Christian Specht, Mannheimer Oberbürgermeister und rnv-Aufsichtsratsvorsitzender; Christian Volz, kaufmännischer Geschäftsführer der rnv; Elke Zimmer, Staatssekretärin Verkehrsministerium Baden-Württemberg; Isabell Knüttgen, Leiterin der Wasserstoffaktivitäten bei der Landesagentur e-mobil BW und Raoul Schmidt-Lamontain, Bürgermeister für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität in Heidelberg.
© (c) Rohde

Heute am 19. April 2023 wurde der neu errichtete Betriebshof der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) im Wieblinger Weg 92 in Heidelberg, speziell für die Busse mit alternativem Antrieb, vorgestellt.  27 Gelenkbusse vom Typ H2-eCitaro, die die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) im Rahmen des Förderprojekts H2Rhein-Neckar in Heidelberg anschafft, können hier abgestellt, mit Wasserstoff betankt und mit Strom geladen werden. Darüber hinaus steht die neue Wasserstofftankstelle auch für die Öffentlichkeit zur Verfügung. Das Projektvolumen für den neuen Betriebshof liegt bei 24,5 Mio €, inklusive der Planungskosten. Die öffentliche Wasserstofftankstelle sowie Teile der Ladeinfrastruktur werden über H2Rhein-Neckar vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft gefördert.  

 

Öffentliche Wasserstofftankstelle für ÖPNV, Nutzfahrzeuge und Pkw 

Die neue öffentliche Wasserstofftankstelle wurde von H2 MOBILITY entwickelt und erbaut. Sie bietet eine Kapazität von über 1.000 kg Wasserstoff pro Tag und drei Dispenser für Betankungsmöglichkeiten der H2-Fahrzeuge aus der Region. Im Rahmen der schrittweisen Inbetriebnahme können am Wieblinger Weg voraussichtlich ab Mai 2024 auch Pkw (700 bar) und Busse sowie Lkw (350 bar) öffentlich tanken.  Genutzt wird die Wasserstofftankstelle dann auch von der Abfallsammelwirtschaft Heidelberg, die seit März 2023 ein emissionsfreies Fahrzeug mit Brennstoffzellenantrieb in der Flotte hat. Durch die direkte Nähe zur A5 und der Stadt liegt die Wasserstofftankstelle verkehrsgünstig. 

 

Pilotprojekt für Wasserstoff-Mobilität in der Rhein-Neckar-Region 

Der Aufbau der Infrastruktur ist ein wichtiger Meilenstein für ein Wasserstoff-Ökosystem, das hier im Südwesten Deutschlands entsteht. Die Projekte H2Rhein-Neckar und H2Rivers erproben die Nutzung neuer Wasserstofftechnologien und liefern neue Erkenntnisse für den Aufbau einer regionalen Wertschöpfungskette. Für das Projekt H2Rhein-Neckar ist die e-mobil BW Konsortialführer und für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig.

„Der neue rnv-Betriebshof zeigt: Der Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft in der Metropolregion ist geschafft! Dank der Förderung des Projekts H2Rhein-Neckar mit 16,7 Millionen Euro durch das Umweltministerium Baden-Württemberg wird Wasserstoff für die Bürgerinnen und Bürger im klimafreundlichen öffentlichen Personennahverkehr vor Ort erfahrbar. Im Zusammenspiel mit dem bundesgeförderten Projekt H2Rivers entsteht hier in der Region ein Wasserstoff-Ökosystem mit Leuchtturm-Charakter. Der Wasserstoff, der auf dem Heidelberger Betriebshof getankt werden kann, kommt auf kurzem Weg von der Friesenheimer Insel in Mannheim“, sagt Dr. Andre Baumann, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg zur Eröffnung am 19. April 2024.  „Ein erfolgreicher Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft ist für Baden-Württemberg von zentraler Bedeutung – sowohl zum Erreichen der Klimaziele als auch zur Sicherung des Industriestandorts. Pioniervorhaben wie in der Metropolregion Rhein-Neckar bringen dabei entscheidende Fortschritte“, führt der Staatssekretär aus.  Die Begleitforschung im Projekt H2Rhein-Neckar ermögliche außerdem, dass andere Regionen von den Erfahrungen profitieren. Anhand des neuen Betriebshofs werde unter anderem analysiert, wie Abläufe für Busse mit alternativen Antrieben idealerweise aussehen, um so Bus-Betriebe bei der Transformation zu unterstützen.

„Ein klimafreundlicher ÖPNV ist für eine nachhaltige Mobilität unabdingbar. Gerade der Busverkehr, bei dem die Clean Vehicle Directive klare Zielvorgaben zur Elektrifizierung gibt, bietet dazu einen Hebel. Nur wenn wir die Emissionen reduzieren, sind die Klimaziele erreichbar. Die rnv setzt vor Ort emissionsfreie Mobilität in die Realität um. Der neue Betriebshof schafft die notwendigen infrastrukturellen Rahmenbedingungen für den Einsatz alternativer Antriebe.“, ergänzt Elke Zimmer, Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg. „Damit die Mobilitätswende landesweit gelingt, gilt es die Erfahrungen aus Vorreiterprojekten wir hier weiterzutragen. Dabei unterstützt neben der Begleitforschung auch das Netzwerk Null-Emissions-Busse, das die Landesagentur e-mobil BW koordiniert und ÖPNV-Betreibern und Kommunen ein Forum zum Erfahrungsaustauschbietet.“, so Frau Zimmer weiter.

Weitere Informationen unter www.h2rivers.de

Quelle: Rhein-Neckar-Verkehr GmbH & H2 MOBILITY

Ausführliche Pressemitteilung der rnv unter www.rnv-online.de