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Druckpapier einer Zeitung läuft über eine Walze.

Standortförderung

Neue Studie: Zukunftsfähige Lieferketten

Eine neue Studie der Landesagentur e-mobil BW zeigt, wie es gelingt, Wertschöpfungsstrukturen der Automobilindustrie im Land zu sichern. Die Studie sensibilisiert Unternehmen, Politik und Gesellschaft für ein Risikomanagement und arbeitet sogleich Handlungsempfehlungen für baden-württembergische Unternehmen heraus.

Polygon Weltkarte mit Netzwerkpunkten und Verbindungen auf blauem Hintergrund.
Wie verändern sich Lieferbeziehungen zwischen Herstellern und Zulieferern in der Automobil- und Maschinenbauindustrie? Und welche Auswirkungen haben die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine auf die Lieferketten? Die neue Studie der Landesagentur e-mobil BW gibt Antworten auf diese und weitere Fragen.
© Adobe Stock / Visual Generation

Die Landesagentur e-mobil BW hat eine Studie beauftragt, die Lösungselemente aufzeigen soll, wie Lieferketten der Automobilbranche kostengünstig und krisensicher gestaltet werden können. Die Studie "Zukunftsfähige Lieferketten und neue Wertschöpfungsstrukturen in der Automobilindustrie" steht auf der e-mobil BW Website unter Publikationen kostenfrei zum Download zur Verfügung. 

 

Zukunftsfähige Transformation

Internationale Lieferketten und globale Produktionsnetzwerke, die wichtige Säulen für den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg darstellen, sind durch weltweite Abhängigkeiten störanfällig und risikobehaftet. Dies haben jüngst die Corona-Pandemie, der Krieg in der Ukraine und Lieferengpässe von kritischen Materialien und Komponenten aus dem asiatischen Raum gezeigt. Mit zunehmender Elektrifizierung der Mobilität werden sich diese Abhängigkeiten künftig weiter verstärken. Daher stehen der Maschinenbau und die Automobilindustrie in Baden-Württemberg langfristig vor maßgeblichen Veränderungen. Um Abhängigkeiten von chinesischen Fertigungen zu minimieren, empfiehlt die Studie, eigene Entwicklungs- und Produktionskompetenzen bei Batterien und Zellchemien in Europa aufzubauen.

Dr. Wolfgang Fischer, Leiter Bereich Projekt- und Clusteraktivitäten bei der Landesagentur e-mobil BW: „Um klimaschonende und nachhaltige Mobilitätslösungen voranzutreiben, müssen sich die Automobilindustrie und dazugehörige Wertschöpfungsstrukturen in Europa und Baden-Württemberg wandeln. Als Landesagentur ist es unsere Aufgabe, diese Transformation zu begleiten und für den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort zukunftsfähig auszugestalten. Mit dem Cluster Elektromobilität Süd-West, dem Cluster Brennstoffzelle BW, dem Strategiedialog Automobilwirtschaft BW oder der Landeslotsenstelle Transformationswissen BW unterstützen wir bei vorwettbewerblicher Forschung oder engagieren uns bei der Weiterqualifizierung von Mitarbeitenden in den neuen Technologiefeldern.“

 

Resilienz und Widerstandsfähigkeit

Jetzt die Aufzeichnung der Veranstaltung auf YouTube ansehen.

Während der Corona-Pandemie wurde dem Schlagwort "resiliente Lieferketten" viel Aufmerksamkeit geschenkt. Es handelt sich hierbei um die Widerstandskraft, kritische Situationen ohne bleibende Beeinträchtigungen zu überstehen. Allerdings brachte die Pandemie für zahlreiche Betriebe in der Automobilwirtschaft und dem Maschinenbau durch die internationalen Verflechtungen ihrer Lieferketten Schwierigkeiten mit sich. Aus diesem Grund werden in der Studie der Landesagentur e-mobil BW kurz-, mittel- bis langfristigen Ansätze und Maßnahmen untersucht, die die Resilienz solcher Unternehmen steigern können. Es zeigt sich jedoch, dass kurzfristige Anpassungen in einer akuten Krise schwierig sind. Unternehmerische Entscheidungen können zwar systematisch den Faktor Resilienz berücksichtigen, um in Krisensituationen besser reagieren zu können. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass auch nach der Pandemie keine grundlegendeAbkehr von bisherigen Beschaffungsstrategien erkennbar ist. 

Die Studie „Zukunftsfähige Lieferketten und neue Wertschöpfungsstrukturen in der Automobilindustrie“ steht ab sofort kostenfrei unter Publikationen zur Verfügung. Ein Zwischenbericht der Studie mit dem Titel „ReLike: Smarte Lieferketten und robuste Strategien für die Transformation“ wurde bereits im Januar 2021 veröffentlicht.