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Druckpapier einer Zeitung läuft über eine Walze. © iStock / industryview

Digitalisierung

Softwareentwicklung im Fokus des Strategiedialogs Automobilwirtschaft BW

Das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg leitet gemeinsam mit dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg ein Gemeinschaftsprojekt zur Entwicklung von Open-Source-Software (OSS) in der Automobilindustrie.

Drei Personen um die Simulation eines futuristischen Fahrzeugs
© Bechtle

Die Automobilbranche erlebt derzeit einen tiefgreifenden Wandel. Die voranschreitende Digitalisierung in Fahrzeugen stellt die gesamte Branche vor zentrale Herausforderungen und erfordert eine Zusammenarbeit der Automobilhersteller und Zulieferer. Open Source bietet Unternehmen die Möglichkeit, Kosten zu sparen und standardisierte Lösungen zu schaffen. Diese Form der gemeinsamen Wertschöpfung bietet nicht nur Vorteile für die beteiligten Parteien, sondern kann auch langfristig die Wettbewerbsfähigkeit des Automobilstandorts Baden-Württemberg und Deutschland erhöhen. Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann betont: „Für das klimafreundliche Automobil der Zukunft ‚made in Baden-Württemberg‘ müssen die Unternehmen des Landes bei der Softwareentwicklung zusammenarbeiten und zwar unternehmensübergreifend im gesamten Automobilsektor.“

Softwareentwicklung in der Automobilindustrie

Im Rahmen des Strategiedialogs Automobilwirtschaft Baden-Württemberg wird in Zusammenarbeit mit der Porsche AG, der Mercedes-Benz AG, der Robert Bosch GmbH, der ETAS GmbH und der Landesagentur e-mobil BW an den Chancen und Herausforderungen der Open-Source-Softwareentwicklung gearbeitet. Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut betont in diesem Zusammenhang: „Die Automobilwirtschaft erlebt eine grundlegende Veränderung durch die wachsende Bedeutung von Software in den Fahrzeugen. Die neuartigen, verteilten Softwarekomponenten bringen insbesondere für die vielen kleinen und mittleren Zulieferbetriebe große Herausforderungen mit sich, sie bieten auf der anderen Seite enorme Chancen.“

Franz Loogen, Geschäftsführer e-mobil BW GmbH: „Mit dem Wandel zum Software-Defined Vehicle werden gemeinsam erarbeitete Lösungen durch Open-Source-Software (OSS) immer bedeutender. Für eine erfolgreiche Entwicklung offener Softwarebausteine treiben wir im Strategiedialog den Auf- und Ausbau von Automotive OSS Communities in Baden-Württemberg voran. Als Netzwerkagentur unterstützen wir mit unserem Know-how und schaffen geeignete Strukturen für die stetige Zusammenarbeit und den konstruktiven Austausch.“

Gezielte Einbindung von KMU und weitere Rahmenbedingungen

Ziel des Projekts ist es, konkrete Handlungsempfehlungen zu entwickeln, um die Zusammenarbeit mit Hilfe von Open-Source-Software (OSS) in der Automobilindustrie in Baden-Württemberg nachhaltig zu stärken. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sollen von den Vorteilen profitieren. Eine neue „Free and Open Source Software-Community“ (FOSS) in Baden-Württemberg wird dabei aufgebaut, um KMU gezielt einzubinden und zu unterstützen.

Rahmenbedingungen wie rechtliche Vorgaben, Fördermaßnahmen und die Integration von Open-Source-Inhalten in Ausbildung und Fortbildung werden ebenfalls berücksichtigt. Die Ergebnisse des Projekts werden Ende des Jahres auf der Jahresveranstaltung des Strategiedialogs Automobilwirtschaft Baden-Württemberg präsentiert.