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Druckpapier einer Zeitung läuft über eine Walze. © iStock / industryview

Klimaschutz & Verkehrssektor

Stickstoffdioxid-Belastung sinkt weiter

In Baden-Württemberg liegen nur noch Stuttgart und Ludwigsburg über dem Grenzwert der Stickstoffdioxid-Belastung. Das zeigen die Zahlen des Umweltbundesamtes für das Jahr 2020. Damit setzt sich der Rückgang der letzten Jahre fort, seit 2016 konnten 24 Kommunen aus Baden-Württemberg die Zielmarke von 40 Mikrogramm NO₂ pro Kubikmeter Luft unterbieten.

Eine Maßnahme in Baden-Württemberg, um die Stickoxidbelastung zu reduzieren war das Förderprogramm LINOx BW.
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Die Messdaten für Stickstoffdioxid (NO₂) für 2020 zeigen: Der Luftqualitätsgrenzwert von 40 Mikrogramm NO₂ pro Kubikmeter Luft (µg/m³) im Jahresmittel wurde in Baden-Württemberg nur noch in zwei Städten überschritten. Im Jahr 2016 waren das noch 26. In Stuttgart (43 µg/m³) und Ludwigsburg (47 µg/m³) liegen die Messungen noch über dem Grenzwert.

Hauptquelle der Stickstoffoxide in Städten ist der Straßenverkehr, vor allem Diesel-Pkw. Überschreitungen des NO₂-Grenzwertes treten daher ausschließlich an viel befahrenen Straßen in Ballungsräumen und Städten auf. Insgesamt setzt sich der Rückgang der NO₂-Belastung in den Städten jedoch fort. Im Mittel lagen bundesweit die NO₂-Werte (Jahresmittelwerte) an verkehrsnahen Messstationen um mehr als vier Mikrogramm pro Kubikmeter unter denen des Jahres 2019. Auf die einzelnen Messstationen bezogen, fallen die Rückgänge unterschiedlich hoch aus.

Mit Elektromobilität gegen die Stickoxidbelastung

Neben Softwareupdates und der jährlich stattfindenden Erneuerung der Fahrzeugflotte haben lokale Maßnahmen meteorologische Einflüsse, die die Ausbreitung von Luftschadstoffen begünstigen oder verschlechtern. In Baden-Württemberg wurde z.B. das Projekt „Aufbau von Ladeinfrastruktur zur Reduktion der NOx-Belastungen in Baden-Württemberg“, kurz LINOx BW umgesetzt. In den 26 Kommunen, die 2016 die Grenzwerte überschritten haben, war das Ziel, durch den vermehrten Einsatz von Elektrofahrzeugen die verkehrsbedingten Schadstoffemissionen zu verringern. Dafür wird der Aufbau von Ladeinfrastruktur vor allem im privaten und halb-öffentlichen Raum vorangetrieben.

In geringem Umfang haben auch die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu diesem Rückgang beigetragen. Deren Einfluss lag im Mittel in etwa bei einem Mikrogramm NO₂ pro Kubikmeter Luft oder darunter, wobei die Werte von Station zu Station sehr unterschiedlich sein können.

Quelle: Umweltbundesamt & e-mobil BW