Druckpapier einer Zeitung läuft über eine Walze.
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Gesellschaft & Bildung

Zukunft der technischen Aus- und Weiterbildung: Tools für die Automobilindustrie BW

Wie können technische Fachkräfte in Zeiten des Wandels zielgerichtet qualifiziert werden? Welche digitalen Lernmethoden und Tools haben sich bewährt? Und wie kann die Ausbildung an neue Berufsbilder in der Automobilindustrie angepasst werden? Diese Fragen standen im Fokus der Veranstaltung „Zukunft der technischen Qualifizierung: Innovative Lernmethoden & Tools für die Automobilindustrie BW“ am 15. Juli 2025 bei Festo Didactic in Denkendorf.

Mitarbeiter der Landesagentur e-mobil BW hält bei einer Veranstaltung das Grußwort vor dem Publikum.
Rund 60 Teilnehmende aus Industrie, Bildung und Politik diskutierten bei Festo Didactic über die Zukunft technischer Qualifizierung – auf Einladung von e-mobil BW, dem Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg, dem EU-Projekt Voltage und Festo Didactic.
e-mobil BW

Rund 60 Teilnehmende aus Industrie, Bildung und Politik folgten der gemeinsamen Einladung der Landesagentur e-mobil BW in Kooperation mit dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg, dem EU-Projekt Voltage und Festo Didactic.

Ausbildungsnachwuchs gewinnen – mit neuen Methoden und Werkzeugen

Nach einer Begrüßung durch e-mobil BW und Festo Didactic gaben Vertreterinnen und Vertreter aus der Industrie Einblick in ihre Ausbildungspraxis: Bei Porsche bauen Auszubildende im Rahmen einer projekt- und produktbasierten Ausbildung funktionsfähige Modellfahrzeuge. So werden neben Fachkompetenzen auch Soft Skills wie Teamfähigkeit, Qualitätsbewusstsein und Zeitmanagement gestärkt. Mercedes-Benz hob neben praxisbezogenen und kompetitiven Elementen in der Ausbildung ergänzend hervor, wie wichtig gut geschulte Ausbilderinnen und Ausbilder sowie gezielte Feedbackformate sind – immer mit Blick auf die Erwartungen der nachrückenden Generation.

Digitale Lernmedien für die Batterieindustrie

Anschließend wurde das Projekt QualiBattBW vorgestellt, das Unternehmen über 40 kostenfreie Qualifizierungsbausteine entlang der gesamten Batterie-Wertschöpfungskette bietet. Gemeinsam mit dem EU-Projekt Voltage, das die berufliche Bildung in der Batterieindustrie durch die Zusammenarbeit von Industrie und Bildung stärkt, zeigen die Projekte, wie didaktisch optimierte Lernstrukturen erfolgreich umgesetzt werden können. Die Technische Akademie für berufliche Bildung Schwäbisch Gmünd präsentierte dabei ihre Erfahrungen in der Entwicklung von Schulungsmedien, wie 3D-Modellen und Erklärvideos für die Batterieindustrie.

Lernen im digitalen Raum

Wie digitales, flexibles Lernen in der technischen Aus- und Weiterbildung konkret umgesetzt werden kann, demonstrierte Festo Didactic mit ihrer Lernplattform sowie 3D- und VR-basierten Simulationen für die Ausbildung, die ortsunabhängige Weiterbildung mit praktischen Übungen, simulationsbasiertem Training und KI-gestützten Tools verbinden. Im Zentrum steht dabei das Prinzip des lebenslangen Lernens – individuell und kompetenzorientiert.

Interaktive Marktplätze und offener Austausch

Im zweiten Veranstaltungsteil diskutierten die Teilnehmenden in interaktiven Marktplätzen mit Expertinnen und Experten von Festo, Porsche, Mercedes-Benz und der TA Schwäbisch Gmünd zu digitalen Lernplattformen, 3D- und VR-Simulationen in der Ausbildung, didaktischen Konzepten für die Batterieindustrie sowie projekt- und produktbasierten Ausbildungsmethoden.

Impulse für die Fachkräftesicherung der Zukunft

Die Veranstaltung setzte die im Rahmen des Strategiedialogs Automobilwirtschaft BW verfolgte Mission „Ausbildungsnachwuchs gewinnen und qualifizieren“ fort und bekräftigte die Rolle der Qualifizierung als zentrales Handlungsfeld, um den Wandel in der Automobilindustrie erfolgreich zu gestalten.

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