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Kamera und Fotoausrüstung © iStock / batuhan toker

Standortförderung

BW-Pavillon auf der Hannover Messe 2017

34 Aussteller mit neuen Produkten, Entwicklungen und Pilotprojekten für emissionsfreie und vernetzte Mobilität.

Der Flughafen Stuttgart elektrifiziert seine Vorfeldflotte - Foto: (c) Flughafen Stuttgart

Mobilität neu denken, neu produzieren, neu vernetzen – der Baden-Württemberg Pavillon zeigt auf der Hannover-Messe das Zusammenspiel der Technologiefelder Energie, Mobilität und Datenverarbeitung. Vorgestellt werden neue Produkte, Entwicklungen und Pilot-Projekte zur emissionsfreien und vernetzten Mobilität von morgen. Zu den 34 Ausstellern zählen Softwareschmieden, KMUs, Fahrzeughersteller, Forschungseinrichtungen, Energieversorger und Betreiber von Infrastrukturen wie Flughäfen und Parkhäuser.

Der Baden-Württemberg Pavillon „Boosting future mobility“ ist Teil der MobiliTec Area und Mitveranstalter des Forum MobiliTec in der Halle 27 „Die Neue Energiewelt“ der Hannover Messe Industrie, die vom 24.-28.04.2017 stattfindet.

Immer mehr Fachbesucher

Bereits zum sechsten Mal bildet der Baden-Württemberg Pavillon in Halle 27 den relevanten Treffpunkt für Elektromobilität made in Baden-Württemberg. Auf über 600 Quadratmetern Ausstellungsfläche bieten 34 Aussteller konkrete Einblicke in die neue Welt der Mobilität.

„Seit 2011 steigert sich die Zahl unserer Fachbesucher kontinuierlich. Das liegt vor allem an den innovativen Ausstellern, aber auch an dem von uns mitgestaltetem Rahmenprogramm wie dem Mobilitec-Forum, den kostenlosen Touren für baden-württembergische Studierende und weiteren Netzveranstaltungen“, sagt Franz Loogen, Geschäftsführer der Landesagentur für Elektromobilität und Brennstoffzellentechnologie Baden-Württemberg, e-mobil BW GmbH. „Die innovativen und ausgereiften Produkte unserer Aussteller zeigen, dass Elektromobilität an vielen Stellen der Forscherecke längst entwachsen ist und den Schritt hin in die klassischen Industrieprozesse geschafft hat. Diese Entwicklung ist ein wichtiger Schlüssel, um wettbewerbsfähige automatisierte und vernetzte E-Mobilitätlösungen für den Weltmarkt anbieten zu können“, so Loogen.

Verkehrssteuerung vernetzt und per App

Ein Beispiel für die neuen Möglichkeiten der vernetzten Verkehrssteuerung ist das aus einem Förderwettbewerb des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg hervorgegangen Projekt „moveBW“. Ein um die Robert Bosch GmbH organisiertes Technologie-Konsortium startete im Juli 2016 mit der Entwicklung einer Datenplattform, die Echtzeitdaten zu Verkehr, Parkraumsituation und Fahrplänen des ÖPNV erfasst, miteinander verknüpft und regionale Verkehrsinformationen sowie Verkehrsleitstrategien ergänzt und eine gemeinsame Abrechnung ermöglicht. Auf dieser Grundlage navigiert die ebenfalls neu entstehende moveBW-App die Verkehrsteilnehmer bequem, schnell und verkehrsmittelübergreifend zu ihren Zielen. Durch einfachen Zugang, die optimierte Nutzung aller Verkehrsträger und der bestehenden Infrastruktur werden positive Effekte hinsichtlich Stau, Lärm und Schadstoffemission erwartet. Einen weiteren Beitrag dazu soll das Reservieren von Parkplätzen und Ladesäulen für E-Fahrzeuge leisten, wodurch der Parkplatzsuchverkehr signifikant reduziert werden kann. Ab Sommer 2017 folgt die Erprobung von moveBW in der Metropolregion Stuttgart (Aussteller: Robert Bosch GmbH, highQ Professional Services GmbH und PBW Parkraumgesellschaft Baden-Württemberg mbH).

Betriebssystem für die Elektromobilität

Neben der Automatisierung des Fahrens zählen vor allem die Batteriemodule zu den Schlüsseltechnologien. Die CTC cartech company GmbH entwickelt unter dem Produktnamen LionTelligence für Hersteller, Autohäuser und Zulieferer ein Betriebssystem für die Elektromobilität. Intelligente Big Data Algorithmen werden gepaart mit physikalisch-empirischen Modellen, so dass Smart Services für alle Akteure entlang des Batterielebenszyklus entstehen. Die vernetzten Systeme zur Charakterisierung und Analyse von Lithium-Ionen Batterien begünstigen eine Überwachung der Batterie auf Zellebene von der Zellproduktion bis zum Recycling. Der Datenaustausch ermöglicht durch die Vernetzung der Anwendungsfelder Integration, Betrieb und 2nd-Life eine ständige Verbesserung der patentierten Batteriemodelle. Damit ist eine individuelle Diagnose und Charakterisierung der Batterie zu jedem Zeitpunkt in deren Lebenszyklus möglich. Die Lion-Produktpalette (Lion-Guard/-Trace/-Aid/-Home) im Battery Life Cycle Management erlaubt daher die Entwicklung der Batterie von morgen – die Lösung für Reichweite, Ladedauer und Kosten.

Komponenten für E-Fahrzeuge

Die GreenIng GmbH & Co. KG präsentiert sein hochintegriertes Antriebsmodul für Elektrofahrzeuge. Dies gibt einen Ausblick auf zukünftige leistungsfähige Antriebskonzepte, bei denen modular mehrere Systeme wie zum Beispiel E-Maschine, Getriebe, Leistungselektronik, Power Distribution Unit und Brennstoffzelle als hochintegrierte Einheit zusammengefasst sind.

Elektrische Abfertigungsfahrzeuge am Flughafen Stuttgart

Die Alltagstauglichkeit von E-Fahrzeugen beweist der Flughafen Stuttgart bereits heute mit der zunehmenden Elektrifizierung seiner Vorfeldflotte. Bereits Ende 2017 wird der gesamte Personen- und Gepäcktransport auf dem Flughafengelände von über 10 Millionen Passagieren jährlich (Stand 2016) durch elektrische Abfertigungsfahrzeuge erfolgen. Bis 2020 soll die Elektroflotte um insgesamt 40 Abfertigungsfahrzeuge wie Passagierbusse und Vans, aber auch Förderbänder und Gepäck- und Frachtschlepper anwachsen. In Hannover zeigt der Flughafen Stuttgart als Teil der Elektrifizierungsstrategie einen Elektro-Gepäckschlepper mit Lithium-Ionen-Batterie. Aktuell hat der Flughafen bereits rund 50 Prozent der Gepäckschlepper, Busse und Förderbänder elektrifiziert bzw. Dieselgeneratoren für die Vorfeldversorgung von Flugzeugen durch Batteriesysteme ersetzt.

Die Aussteller im Baden-Württemberg-Pavillon

Der Baden-Württemberg Pavillon ist ein Gemeinschaftsprojekt von e-mobil BW, Baden-Württemberg International und der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart. Kernthemen sind hybride und elektrische Antriebe, mobile und stationäre Energiespeicher, alternative Kraft- und Brennstoffe sowie ganzheitliche Mobilitätstechnologielösungen. Auf über 600 Quadratmetern Ausstellungsfläche präsentieren sich 34 baden-württembergische Unternehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Cluster und Netzwerke.