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Druckpapier einer Zeitung läuft über eine Walze. © iStock / industryview

Elektromobilität

E-Fahrzeuge als Ladebooster dank bidirektionalem Laden

In einem Pilotversuch forscht Transnet BW an zwei Anwendungsfällen des bidirektionalen Ladens. E-Fahrzeuge sollen in das Energiesystem integriert werden und so Netzanschlüsse entlasten.

Ein weißes Elektroauto lädt den Akku an einer Ladesäule auf.
Bidirektionales Laden trägt zu einem stabilen Stromnetz auch bei hoher Ladeleistung bei.
© Shutterstock / moreimages

Bidirektionales Laden bedeutet, dass ein Elektrofahrzeug nicht nur Strom aus dem Netz in die Fahrzeugbatterie laden, sondern auch Strom aus der Fahrzeugbatterie in das Netz einspeisen kann. In einem auf zwei Jahre angelegten Pilotversuch untersucht Transnet BW die Potenziale dieser Technologie anhand von zwei Anwendungsfällen. Ziel des Projektes ist es, ein ganzheitliches, nutzerorientiertes Angebot für die Integration von Elektro-Fahrzeugen in das Energiesystem zu entwickeln und zu erproben. Dafür ist vor allem ein intelligentes Zusammenspiel von Fahrzeugen, Ladeinfrastruktur und Stromnetzen notwendig.

 

Entlastung für Netzanschluss und Klima 

Elektrofahrzeuge, die als Speicher eingesetzt werden, ermöglichen eine kurzfristig erhöhte Ladeleistung, um spezifische andere Fahrzeuge in der Flotte schnell mit Strom zu versorgen. Sie werden so zu Ladeboostern und beugen einer Überlastung des Netzanschlusses vor. 

Mithilfe einer Software für ein optimiertes Lademanagement kann darüber hinaus der absolute CO2-Fußabdruck von Fahrzeugflotten gesenkt werden: Anhand eines prognostizierten CO2-Indexes werden Fahrzeuge dann geladen, wenn der aktuell ins Netz einspeisende Anteil an grünem Strom besonders hoch ist. 

Mit diesen beiden Anwendungsfällen leistet das Projekt "Bidirektionales Laden" einen wichtigen Beitrag zu einer erfolgreichen Energiewende und zum Erreichen der Klimaziele.

 

Über das Projekt 

Neben der Transnet BW sind an dem Projekt die Partner KOSTAL Industrie Elektrik GmbH, TenneT, Bayernwerk Netz GmbH, KEO GmbH, FfE München, Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und die Universität Passau beteiligt. Geführt wird das Konsortium durch die BMW Group. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Projektträger ist das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).

 

Quelle: Transnet BW