Druckpapier einer Zeitung läuft über eine Walze. © iStock / industryview

Elektromobilität

eCampus für Batteriezell-Produktion

Fokus auf Batterietechnologie: Das neu eröffnete Kompetenzzentrum "eCampus", bündelt die Batterieforschung von Mercedes-Benz, um innovative Hochleistungszellen und fortschrittliche Fertigungsprozesse zu entwickeln.

Das Bild zeigt vier Personen vor einem Präsentationshintergrund mit dem Mercedes-Benz-Logo. Der Hintergrund zeigt eine Luftaufnahme eines Campus mit mehreren Gebäuden, was auf einen industriellen oder unternehmensbezogenen Kontext hindeutet. Der Text oben lautet “Antrieb für die Zukunft”, darunter steht “Der neue Campus in Untertürkheim”.
Offizielle Eröffnung des eCampus im Werk Stuttgart-Untertürkheim (v.l.n.r.): Winfried Kretschmann, Markus Schäfer, Ola Källenius und Robert Habeck.
© Mercedes-Benz Group AG

Im Beisein von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Baden-Württembergs Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann wurde ein neues Kompetenzzentrum für die Batteriezellproduktion von Mercedes-Benz eröffnet. Der eCampus, im Werk Stuttgart-Untertürkheim, fokussiert sich auf die Entwicklung und Optimierung von Hochleistungszellen. Das Ziel ist es, die Batteriekosten in den nächsten Jahren um über 30 Prozent zu senken. Das Zentrum deckt die gesamte Batterie- und Zelltechnologie ab: von der Zellchemieentwicklung über industrielle Zellfertigung bis hin zur Batterieprüfung und -zertifizierung. „[...] Die Ansiedlung des eCampus im Herzen unserer Forschung und Entwicklung von Antriebssystemen ist zudem ein klares Bekenntnis zu einer nachhaltigeren Zukunft und zu unserem traditionsreichen Standort Stuttgart-Untertürkheim“, betonte Ola Källenius, Vorstandvorsitzender der Mercedes-Benz Group AG während der offiziellen Eröffnung.

Innovative Chemiekombinationen und Fertigungsprozesse

Im neuen Kompetenzzentrum sollen verschiedene Zellchemien, darunter Lithium-Ionen-Zellen mit Hochenergie-Anoden aus Siliziumkompositen, kobaltfreie Kathoden und Feststoffbatterien entwickelt werden. Ziel ist es, Zellen mit hoher Energiedichte, Schnellladefähigkeit und Leistungsfähigkeit zu entwickeln und deren Industrialisierung zu ermöglichen. Durch den Einsatz neuer Technologien wie Hochsiliziumanoden oder Feststoffelektrolyten kann die Energiedichte auf bis zu 900 Wh/l erhöht werden. Die im eCampus gewonnenen Erkenntnisse fließen in die Serienproduktion von Batteriezellen für zukünftige Fahrzeuge ein.

Der eCampus im Werk Stuttgart-Untertürkheim umfasst eine 10.000 Quadratmeter große Fabrik, die nach zweijähriger Bauzeit ihren Betrieb aufgenommen hat. Im „Industrial Cell Lab“ werden Batteriezellen mit unterschiedlichen Chemien industriell gefertigt und getestet. Mehrere zehntausend Zellen können hier jährlich für die Entwicklung künftiger Batteriegenerationen produziert werden. Der Produktionsprozess umfasst automatisierte und manuelle Schritte, von der Elektrodenfertigung über die Zellmontage bis hin zur Formierung mit den ersten Lade- und Entladevorgängen und Veredelung.

Quelle: Mercedes-Benz Group AG

Weiterführende Informationen zur Batteriezellentwicklung

Zum Thema „neue Ansätze“ für die Batterietechnologie, können im Projekt QualibattBW Schulungen für Unternehmen und Fachkräfte gebucht werden. Über die e-mobil BW gibt es hier die Möglichkeit, Kenntnisse zu Batterien – von der Zellentwicklung bis zum Recycling – zu erwerben. Ziel des Projekts, ist es, den Standort Baden-Württemberg und Deutschland durch die Vernetzung der Akteure nachhaltig zu stärken und eine exzellente und ausreichend große Basis an Fachkräften sowie eine hohe technologische Kompetenz entlang der Wertschöpfungskette der Batterie aufzubauen.

Weitere Informationen finden Sie hier.