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Druckpapier einer Zeitung läuft über eine Walze. © iStock / industryview

Elektromobilität

Forschung für eine agile E-Motoren-Produktion

Elektrische Traktionsmotoren müssen in höchster Qualität und Leistungsdichte produziert werden – bei gleichzeitig geringen Kosten. Wie das künftig gelingen kann, erforscht das Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) gemeinsam mit dem Unternehmen Schaeffler und weiteren Industriepartnern. Die e-mobil BW ist assoziierter Partner.

Auf dem Bild ist ein Ausschnitt eines elektrischen Traktionsmotors zu sehen.
Das Projekt AgiloDrive2 forscht an einer agilen E-Motoren-Produktion.
© Markus Breig, KIT

Der Hochlauf der Elektromobilität ist für Automobilhersteller nach wie vor mit vielen Unsicherheiten verbunden: Welche Stückzahlen sind zu erwarten? Welche Technologien eignen sich? Das Projekt AgiloDrive2 soll dabei helfen, mit diesen Unklarheiten umzugehen. Wissenschaftler:innen des KIT, das Unternehmen Schaeffler sowie weitere Industriepartner gehen der Frage nach, wie Elektromotoren in Zukunft flexibel, aber dennoch wirtschaftlich gefertigt werden können. Das Projekt wird bis 2024 mit 16,4 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Die e-mobil BW begleitet das Projekt als assoziierter Partner. 

 

Grundlagen aus der Pilotphase 

Basis des Projektes sind die Ergebnisse aus dem Projekt AgiloDrive, das aus dem Cluster Elektromobilität Süd-West hervorging und von der e-mobil BW als assoziierter Partner begleitet wurde. Während dieser Pilotphase setzte das Konsortium aus Wissenschaftler:innen und Industriepartnern digitale Zwillinge, also computergestützte Simulationen, ein, um ein realitätsnahes und detailliertes Abbild von Produktionssystemen zu schaffen. So erarbeitete das Projekt modulare Baukastenstrukturen und baute zwei Demonstratoren dieses agilen Produktionssystems auf.

 

Agiles Produktionssystem für elektrische Traktionsmotoren

Darauf aufbauend werden im Rahmen des Projektes AgiloDrive2 zukunftsrobuste Baukastenstrukturen, effiziente Auslegungsmethoden sowie datenbasierte Technologien und digitale Prozessketten entwickelt. So soll eine reale Versuchsumgebung für ein agiles Produktionssystem für elektrische Traktionsmotoren umgesetzt werden. Dabei betrachtet das Forschungsprojekt sowohl klassische Handhabungs- und Fügetechnologien, als auch hochkomplexe Sonderprozesse. Zudem werden Methoden zur datenbasierten Steigerung der Effizienz in der Produktion sowie die flexible Demontage von Elektromotoren erforscht. 

 

Forschung für die Praxis

Die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie soll sich für alle Projektpartner auszahlen: Schaeffler plant, die Erkenntnisse nach dem Projektende in kurzer Zeit in die E-Motoren-Fertigung an den Standort Bühl zu überführen. Mit der neuen Karlsruher Forschungsfabrik am Campus Ost des KIT und dem Schaeffler Hub for Advanced Research (SHARE) existiert bereits eine Infrastruktur für Forschungsarbeiten zur nachhaltigen Mobilität.

 

Quelle: KIT