Elektromobilität
Zur Unterstützung des Ladeinfrastrukturaufbaus im Straßengüterverkehr hat das Verkehrsministerium Baden-Württemberg das Kompetenznetz Lkw-Laden BW initiiert. Am 24. September 2025 fand in Stuttgart ein Vor-Ort-Treffen des Netzwerks statt, bei dem sich die Teilnehmenden über aktuelle Entwicklungen, Herausforderungen und Lösungsansätze im Bereich Lkw-Ladeinfrastruktur austauschten.
Auf Einladung des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg und der Landesagentur e-mobil BW fand am 24. September 2025 die erste Präsenzveranstaltung des Kompetenznetzes Lkw-Laden BW im Haus der Architektinnen und Architekten in Stuttgart statt. Rund 40 Vertreterinnen und Vertreter aus Industrie, Politik, Logistikunternehmen, kommunalen Verbänden sowie Netzbetreiber haben an der Veranstaltung teilgenommen.
Verkehrsminister Winfried Hermann eröffnete die Veranstaltung mit einer Rede, in der er die hohe Relevanz der Ladeinfrastruktur für E-Lkw betonte. Er machte deutlich, dass der Aufbau einer leistungsfähigen Ladeinfrastruktur für schwere Nutzfahrzeuge eine der zentralen Voraussetzungen für die Transformation des Verkehrssektors sei. Angesichts des wachsenden Marktes für E-Lkw plädierte er für eine rasche Skalierung beim Infrastrukturausbau, um Unternehmen Planungssicherheit zu geben und den Markthochlauf effektiv zu unterstützen. Im Anschluss ordnete Christoph Erdmenger, Leiter der Abteilung Nachhaltige Mobilität im Verkehrsministerium BW, die Arbeiten des Kompetenznetzes in die übergeordnete Strategie des Ministeriums ein. Er hob hervor, dass die Ergebnisse der Taskforces wertvolle Impulse für Förderprogramme, Regional- und Netzentwicklungsplanung sowie neue Geschäftsmodelle liefern und als praxisnahe Grundlage für künftige Entscheidungen dienen.
Zur Unterstützung des Ladeinfrastrukturaufbaus im Straßengüterverkehr hat das Verkehrsministerium Baden-Württemberg Anfang 2025 das Kompetenznetz Lkw-Laden BW initiiert. Ziel ist es, die Rahmenbedingungen für den Aufbau von Lkw-Ladeinfrastruktur zu verbessern und die zentralen Akteure miteinander zu vernetzen.
Die vier Taskforces Netzintegration, Flächen, Förderungen & Geschäftsmodelle sowie Monitoring & Forecasting stellten im Rahmen der Veranstaltung ihre bisherigen Aktivitäten, Ergebnisse und nächsten Arbeitsschritte vor:
Netzintegration: Unterstützung der Taskforce 3 bei der Konzeption des Förderaufrufs BASE insbesondere mit Blick auf Netzanschlussbedingungen
Flächen: Prüfung von Standorten für öffentliche Lkw-Ladeinfrastruktur in das Regionalentwicklungskonzept
Förderungen & Geschäftsmodelle: Konzeption und Veröffentlichung des BASE-Förderaufrufs
Monitoring & Forecasting: Weiterentwicklung der bereits bestehenden Bedarfs- und Standortanalyse zum flächendeckenden Laden von E-Lkw in Baden-Württemberg. Dabei werden technologische Entwicklungen wie höhere Ladeleistungen, größere Batterien, Megawatt-Charing-System Standards (MCS) und neue Geschäftsmodelle berücksichtigt.
Zum Abschluss lieferte Simon Gschwander, Geschäftsführer der August Gschwander Transport GmbH einen praxisnahen Einblick. Das mittelständische Unternehmen aus Baden-Württemberg setzt bereits E-Lkw im Bereich Schüttguttransporte ein und verfolgt eine klare Strategie zur Elektrifizierung des Fuhrparks. Gemeinsam mit dem Freiburger Unternehmen badenova hat Gschwander bereits eine eigene Ladeinfrastruktur am Betriebshof und bei Kunden aufgebaut.
In der Auftaktveranstaltung Anfang 2025 stellten die Task Forces jeweils ihre Mitglieder, Ziele, sowie Aufgabenbereiche vor und identifizierten die Schnittstellen bei der Zusammenarbeit. Der gestrige Austausch zwischen den zentralen Akteuren verlief ergebnisorientiert und machte zugleich deutlich, dass der Bedarf an Ladeinfrastruktur mit dem Markthochlauf der E-Lkw rasant steigen wird und entschlossenes Handeln erforderlich ist.