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Druckpapier einer Zeitung läuft über eine Walze. © iStock / industryview

Elektromobilität

Neue E-Quartiershubs im Land

Die e-mobil BW unterstützt den Aufbau von E-Quartiershubs in Baden-Württemberg. In Heilbronn, Stuttgart und Ulm starten jetzt Pilotvorhaben mit einer Landesförderung.

Mann, der an Ladesäule für E-Auto mit einer Karte bezahlt.
In Ulm entsteht einer von drei E-Quartiershubs in Baden-Württemberg.
© Ulmer Parkbetriebsgesellschaft

E-Quartiershubs sind mehr als Parkhäuser mit Ladesäulen für E-Fahrzeuge. Dank einer engen Verknüpfung mit anderen Mobilitätsangeboten sollen die Hubs das Umsteigen zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln erleichtern und zu Orten der Vernetzung im Mobilitätssystem werden. In Heilbronn, Stuttgart und Ulm starten jetzt Pilotprojekte, die mit 3,3 Millionen Euro durch das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg gefördert werden. 

 

Ausbau städtischer Ladeinfrastruktur

Mit dem Bau der E-Quartiershubs wird auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos vorangetrieben. In den drei Pilotstädten entstehen dank der Hubs insgesamt 391 neue Ladepunkte. Ergänzt werden die Parkhäuser durch neue Mobilitätsangebote. In direkter Umgebung der E-Quartiershub sollen verschiedene Angebote für Leihfahrräder, Car-Sharing-Fahrzeuge, E-Scooter und ÖPNV verfügbar sein, um eine Vernetzung der verschiedenen Verkehrsmittel zu ermöglichen.

 

Neue Freiräume in den Städten

Mit der Verlagerung des parkenden Verkehrs in die E-Hubs werden neue Freiräume in den Stadtvierteln entstehen. Diese können dann künftig für die Aufwertung des öffentlichen Raums genutzt werden, zum Beispiel durch Begrünung. Für die E-Quartiershubs sollen bestehende und neue Parkhäuser, Parkplätze oder Tiefgaragen genutzt werden, die für Anwohner:innen sowie für Kund:innen  zugänglich sind. Langfristig sollen weitere geförderte E-Quartiershubs in ganz Baden-Württemberg entstehen.

 

Unterstützung durch e-mobil BW 

Als Landesagentur für neue Mobilitätslösungen und Automotive treibt die e-mobil BW die Mobilitätswende im Land voran. Den Antragsstellern der E-Quartiershub-Förderung stellte die e-mobil BW eine Beratung zur Verfügung und unterstützte so den Erfolg der Fördermaßnahme. 

 

Quelle: Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg

 

 

Pilotprojekte

Planzeichnung eines Parkhauses in einer Innenstadt.
In Heilbronn entsteht ein neues Parkhaus als Zentrum des E-Quartiershubs.
© Wittfoht Architekten Stuttgart

Im neuen Stadtquartier Neckarbogen in Heilbronn entsteht auf einer Fläche von fast 3.000 Quadratmetern ein neuer E-Quartiershub. Das Land fördert das Projekt der Stadtwerke Heilbronn (SWHN) und der Stadt Heilbronn mit insgesamt 2 Millionen Euro. Am Eingang des Parkhauses wird es die Möglichkeit geben, Fahrräder, Scooter und Car-Sharing-Fahrzeuge auszuleihen. 195 der 650 Parkplätze werden mit Ladepunkten für E-Autos ausgestattet. Auch eine spätere Elektrifizierung der restlichen Stellplätze wird vorbereitet. Auf dem Dach der Garage liefert zudem eine Photovoltaikanlage Strom für die E-Autos und den Rest des Quartiers.

 

 

 

 

Ladestation in einem Parkhaus
Der Stuttgarter E-Quartiershub entsteht durch den Ausbau von drei bestehenden Parkhäusern.
© Stadtwerke Stuttgart

In Stuttgart werden die bereits existierenden ParkhäuserStephangarage, Königsbau und Zeppelin Carré zu einem gemeinsamen E-Quartiershub. Insgesamt 156 Parkplätze werden mit Ladepunkten für E-Autos ausgerüstet. Das Land fördert das Projekt der Stadtwerke Stuttgart, der Stadt Stuttgart und APCOA mit rund 662.000 Euro. Der geplante E-Quartiershub unterstützt das Vorhaben der Stadt Stuttgart, die nachhaltige urbane Mobilität zu fördern und unterstützt damit das Projekt "Lebenswerte Innenstadt". Der Autoverkehr soll auf bestimmte Straßenwege konzentriert werden, an die auch der E-Hub angeschlossen ist. An anderer Stelle sollen dadurch Freiräume entstehen, die für Fußgänger:innen und Radfahrer:innen umgestaltet werden. Außerdem ist am Stuttgarter Hub eine Verteilstation für Paketzusteller geplant. Pakete sollen dort für die Zulieferung auf klimafreundlichere Lieferfahrzeuge – wie E-Lastenräder – umgeladen werden.

In Ulm werden die Parkgaragen am Salzstadel und im Fischerviertel zu einem E-Quartiershub ausgebaut. Das Land fördert das Projekt der Ulmer Parkbetriebsgesellschaft, der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm und der Stadt Ulm mit rund 600.000 Euro. Damit sollen 40 neue Ladepunkte für E-Autos entstehen. Zudem werden Stellplätze für E-Lastenräder, Pedelecs und E-Scooter an den Garagen geschaffen. Die Stadt Ulm nutzt die Hubs, um Parkplätze in den Garagen zu konzentrieren. Dadurch freiwerdende Parkflächen an der Straße sollen für andere klimafreundlichere Mobilitätsformen wie den ÖPNV, Rad- und Fußverkehr genutzt werden.