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Druckpapier einer Zeitung läuft über eine Walze. © iStock / industryview

Automatisiertes Fahren

Testfeld für autonomes Fahren

Seit mehr als einem Jahr können Forschungseinrichtungen sowie kleine und mittel-ständische Industrieunternehmen automatisiertes Fahren und Funktionen auf dem öffentlichen Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg erproben.

Minister Hermann informierte sich über das TAF BW. Foto: (c) Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg

Am 3. Juli informierte sich der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann in Karlsruhe über aktuelle Projekte.

Fahrzeuge, die mit Ampeln und anderen Verkehrsteilnehmern kommunizieren, ein fahrerloses Taxi, das per App nach Bedarf gerufen wird: Der Besuch des baden-württembergischen Verkehrsministers Winfried Herman am Mittwoch auf dem Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg (TAF BW) war von Interaktivität geprägt. Per Smartphone-App rief der Verkehrsminister ein autonomes Taxi zu seinem Standort und ließ sich auf dem Campus Ost des Karlsruher Institut für Technologie (KIT) automatisiert über einen Parcours chauffieren, auf dem das Fahrzeug selbstständig mit Ampeln, Fußgängern und Radfahrern kommunizierte. Beim automatisierten Einparken demonstrierte das Fahrzeug, mit welcher Präzision es ohne menschliche Hilfe vorgeht.

„Autonomes Fahren kann und sollte ein wesentlicher Baustein für eine nachhaltige Mobilität der Zukunftwerden. Für eine breite Akzeptanz ist es jedoch wichtig, diese Technologie mit den Menschen gemeinsam zu entwickeln. Dazu eignen sich Reallabore,“ betonte Verkehrsminister Winfried Hermann.

Vorgestellt wurden zudem verschiedene Forschungsprojekte, die sich interdisziplinär mit dem Thema Autonomes Fahren auf dem Testfeld auseinandersetzen. Dazu zählten die in Karlsruhe vom Land Baden-Württemberg geförderten SmartMobility-Projekte, die sich mit Themen wie der Optimierung der visuellen Erkennbarkeit von Fußgängern auf Basis vernetzter Infrastruktur befassen, ebenso wie mit intelligenten Parkhäusern, die autonomes Parken für Fahrzeuge unterschiedlicher Autonomiegrade ermöglichen sollen. Auch die rechtlichen Rahmenbedingungen werden in der „Smart Mobility“-Förderung beleuchtet und schließlich auch die Chancen und Risiken des autonomen Fahrens. In einem weiteren, vom Verkehrsministerium geförderten Projekt werten Karlsruher Wissenschaftler die verkehrlichen Wirkungen des automatisierten Fahrens aus.

Der Leiter des Testfeld-Konsortiums, Professor Marius Zöllner, erklärte: „In den vergangenen 14 Monaten sind auf dem Testfeld verschiedene Projekte angelaufen, außerdem wird es ständig weiter ausgebaut. Vom autonomen Parken und dem Betrieb autonomer Shuttles, über die Erforschung rechtlicher Rahmenbedingungen bis hin zur gesellschaftlichen Akzeptanz selbstfahrender Fahrzeuge werden in Baden-Württemberg neue Mobilitätsformenumfassend weiterentwickelt.“ 

Quelle: TAF BW, Verkehrsministerium Baden-Württemberg